Keyboard Ryos MK (Roccat)

Mechanisches Meisterwerk oder Tastatur-Totalausfall?

Hardware: Test Beat Küttel

Roccat gehört zweifellos zur Spitzenklasse, wenn es um PC-Zubehör, gerade auch um Gamer-Tastaturen geht. Doch die Konkurrenz schläft natürlich nicht, und so hat der Hamburger Hersteller derzeit ein neues Trio an Tastaturen unter dem Label “Ryos” am Start. Das besondere daran ist, dass diese Keyboards entgegen der bisherigen Roccat-Tradition mechanische Tasten bieten, was unter anderem für deutlich präzisere Tastenanschläge sorgt, was je nach Gamer-Typ von höchster Wichtigkeit ist. Wir hoffen, in Zukunft auch noch die anderen Modelle für euch testen zu können, vorerst ist aber erst einmal die “Roccat Ryos MK” an der Reihe. Dies ist die preisgünstigste Ryos-Variante, welche allerdings auch weniger zusätzliche Features bietet, sich aber dennoch sehr wacker in unserem Testlabor geschlagen hat. Doch lest selbst.

Elegant sieht die brandneue “Ryos MK” aus, als wir sie aus ihrer Verpackung befreien. Mächtig ist sie, kein Wunder, denn mit der ergonomischen, aber eben auch sehr grossen Handballenablage wirkt die Tastatur auf den ersten Blick wie ein Monstrum. Doch auf die Grösse alleine kommt es natürlich zumindest diesbezüglich nicht an, und so nehmen wir das gute Stück etwas genauer unter die Lupe. Beim Anschliessen fällt als erstes auf, dass die “Ryos MK”, im Gegensatz zur “Ryos MK Glow” und dem Luxus-Modell “Ryos MK Pro” keine beleuchteten Tasten hat, sieht man einmal von den drei unterhalb der Leertaste platzierten Daumentasten ab. Nachdem wir uns während unserem früheren Test der “Roccat Isku FX” ziemlich schnell an dieses praktische Feature gewöhnt hatten, war dies doch ein leichter Dämpfer. Trotzdem, ein wahrer Gamer findet sich natürlich auch ohne Beleuchtung auf seiner Tastatur zurecht. Positiver zu bewerten sind da schon die acht Makro-Keys, welche ähnlich wie schon bei anderen Roccat-Keyboards angeordnet sind. Im Klartext heisst dies, dass ganz links fünf dieser hilfreichen Keys (M1 - M5) angebracht sind, sowie die drei bereits erwähnten Keys unterhalb der Leertaste, welche sich bequem per Daumen erreichen lassen, ohne dabei mit den anderen Fingern die WASD-Tasten verlassen zu müssen. Sehr nützlich.

Screenshot

Cherry MX Key Switches?

Wenn man sich wenig oder gar nicht mit Gamer-Tastaturen auseinandersetzt, hat man vermutlich noch nie etwas von Cherry Key Switches gehört. Cherry hat dabei übrigens nichts mit Kirschen zu tun, sondern steht schlicht und ergreifend für die Firma hinter dieser Technologie. Wie eingangs schon erwähnt, werden mechanische Tasten bei vielen Gamern ganz klar bevorzugt. Zwar sind entsprechende Keyboards deutlich teurer als nicht-mechanische Modelle, doch machen sie dies durch eine deutlich längere Lebensdauer und präzisere Tastenanschläge wieder wett. Da nun aber nicht alle Gamer die gleichen Bedürfnisse haben, gibt es Key Switches mit verschiedenen Eigenschaften. So unterscheiden sich die einzelnen Ausführungen etwa in der benötigten Druckkraft oder der Tiefe des Umschaltpunkts, bei dem der Tastenanschlag denn auch wirklich registriert wird. Der Einfachheit halber wurden die Switches dann verschiedenen Farben zugeordnet, damit man ohne langes rumreden gleich weiss, von welcher Ausführung die Rede ist. Während ihr bei anderen “Ryos”-Keyboards zwischen verschiedenen Switches wählen könnt, ist unser Testexemplar, das “Ryos MK”, derzeit nur mit schwarzen Key Switches erhältlich. Diese haben die Eigenschaft, dass sie keinen wirklich spürbaren Druckpunkt bei relativ hoher Druckkraft (60g) und gleichzeitig relativ leisen Anschlaggeräuschen bieten. Im allgemeinen sind sie vor allem für First-Person-Shooter sehr gut geeignet und entsprechend verbreitet.

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