Pullblox World

Puzzle-Spass reloaded

Test Beat Küttel getestet auf Nintendo Wii U

Der Nintendo eShop ist für gewöhnlich nicht der Ort, an dem Videospiel-Geschichte geschrieben wird. Die Anzahl der exklusiven Games, die für Nintendos digitalen Download-Shop für 3DS und Wii U erscheinen ist zwar durchaus bemerkenswert. Doch häufig handelt es dabei um skurille Spielkonzepte, die aber nicht komplett durchdacht und daher nur mässig unterhaltsam sind, oder aber um lieblos dahinprogrammierte Games, die wohl einfach kurz das schnelle Geld bringen sollen, bevor sie in der Bedeutungslosigkeit verschwinden. Doch ab und an findet sich ein echtes Juwel, so etwa das 2011 erschienene “Pullblox” für den 3DS. Nun, im Jahr 2014 kriegt auch die Wii U mit “Pullblox World” einen Ableger. Am Spielprinzip hat sich dabei wenig bis gar nichts geändert. Weshalb wir trotzdem richtig Spass hatten uns mit Mallo durch die neuen Level zu knobeln und wie gelungen die Umsetzung des Online-Hubs für User-generierte Levels ist, verraten wir euch im GAMES.CH-Review.

Auf den ersten Blick ist “Pullblox World” genau wie sein Vorgänger nichts Besonderes. Ziemlich unspektakuläre aber charmante Grafik, eine Geschichte, die kaum der Rede wert ist und Puzzles, bei denen das Ziel immer das gleiche ist. Als Mallo ist es eure Aufgabe, die Spitze einer aus verschiedenen Blöcken bestehenden Skulptur zu erklimmen und dadurch das dort gefangene Kind zu retten. Dabei kann Mallo die einzelnen Blöcke bis zu drei “Stufen” weit herausziehen und auch wieder zurückschieben, wodurch sich ein Weg nach oben bahnen lässt, indem ihr die verschiedenen Blöcke gewissermassen als Treppenstufen nutzt. Soweit zumindest die Theorie, denn in der Praxis haben Intelligent Systems und Nintendo natürlich dafür gesorgt, dass ihr euch am Leveldesign früher oder später die Zähne ausbeisst.

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Steigerungslauf

Wie bereits im Ur-”Pullblox” oder auch in “Fallblox”, welches zwar zu derselben Reihe gehört, aber ein doch recht stark abgewandeltes Spielprinzip verfolgt, sind die ersten Level extrem einsteigerfreundlich gestaltet. So sehr, dass bei Puzzle-Veteranen schon fast ein bisschen Langeweile aufkommt. Zwar muss man die Tutorial-Level nicht unbedingt absolvieren, und darf auch sonst Level nach Gutdünken überspringen, aber irgendwie ertappt man sich dann halt doch dabei, auch diese Trainings-Level abzuhaken, weil man ja nichts auslassen und alle Herausforderungen komplettieren möchte. Wie ebenfalls bereits von früher bekannt, werden verschiedene Spielelemente behutsam erst nach und nach vorgestellt. Darunter etwa die Warpportale, mit denen man sich von einem Ort an den anderen transportieren kann, sofern keines der beiden Portale blockiert ist. Kurz und gut, es stellt sich schnell das gewohnte “Pullblox”-Feeling ein, und Neulinge werden genauso wie Profis in den Bann der Block-Rätsel gezogen.

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Neu ist die Schwierigkeit der 250 Level mitgelieferten Level in einer Skala von 1 bis 5 Sternen (und nicht wie vorher 1 bis 3) eingeteilt, wobei es ab vier Sternen so richtig knackig wird, aber auch bei drei muss man sich ab und an mal für eine Minute etwas sammeln und die gesamte Konstruktion etwas genauer unter die Lupe nehmen, um den entscheidenden Schritt Richtung oben machen zu können. Da die Anzahl der mitgelieferten Level (zu den User-Leveln kommen wir gleich noch) schön hoch ist, passt auch die Spielzeit. Zwar kann man sich durch die ersten 30, 40 Level auch nebenbei während einem gemütlichen Fernsehabend puzzlen (natürlich habt ihr hier die Option, auf dem TV oder nur auf dem Gamepad zu spielen). Doch danach braucht es dann langsam aber sicher etwas mehr Konzentration und man ist nicht mehr einfach so innert einer Minute mit einem Level fertig. Die Gesamtspielzeit der “Story” bewegt sich dadurch locker im zweistelligen Stundenbereich, und wird auch den abgebrühtesten Puzzle-Profis unter euch den Kopf rauchen lassen.

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