Sniper: Ghost Warrior 3 - Vorschau

Halb Scharfschützensimulation, halb Far Cry 5

Vorschau Benjamin Kratsch

Lust eure Hohlmantelgeschosse an der Werkbank zu perfektionieren, mit einer Drohne die Gegend auszukundschaften, Fallen zu legen und aus dem Nichts zuzuschlagen? Dann könnte "Sniper: Ghost Warrior 3" genau das richtige Spiel für euch sein. Mal ist es leise und stealthig, mal geht’s Richtung Far-Cry-Open-World.

Screenshot

Der Regen ist mein Freund. Als ich "Sniper: Ghost Warrior 3" spiele, plätschert das kühle Nass auf mich herab, perlt von meiner Cheyenne Tactical M200 ab. Die Feuchtigkeit setzt sich auf das Visier der Sniper, ich bleibe ruhig und beobachte mein Einsatzziel: ein General namens Piotr Nikolaev Vitkovich. Er ist gross und massig, die ballistische Schutzweste verstärkt seinen gestählten Körper noch. Gerade hat er Sex mit seiner Freundin vor dem Eingang zu einem Bunker, ich fühle mich ein bisschen schmutzig, ein bisschen wie ein Voyeur. Doch der Kerl hat vorher zwei georgische Arbeiter kaltblütig erschossen, einfach nur weil sie sich über die brutalen Arbeitsbedingungen bei Dauerregen und schlechter Verpflegung beschweren wollten.

JSOC (Joint Special Operations Command) will seinen Tod, weniger wegen der Arbeiter, mehr weil er eine Säuberungseinheit russischer Spezialeinheiten anführen soll. Und an diesen ersten Zeilen könnt ihr schon ganz gut erkennen, wie sich "Sniper: Ghost Warrior 3" spielt: ihr geht nicht rein, mäht seine Soldaten nieder und drückt ihm eine Kugel zwischen die Schläfen. Stattdessen besteht ein grosser Teil des Gameplays aus Beobachtung, Analyse und dem Einsatz von diverser Gadgets, denn seine Bodyguards haben die schlechter einsehbaren Geländewege vermint. Ich starte also meine Drohne, lasse mir alle Minen anzeigen – Holy shit, das sind viel zu viel, als das ich alle entschärfen könnte. Hmm, was tun?

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