Total War: Warhammer - Test

Strategie trifft Fantasy

Test Ulrich Wimmeroth getestet auf PC

Habt ihr die nächsten Monate noch was vor? Wenn ja: Schade. Denn die fantastisch spielbare Symbiose aus Hardcore-Aufbausimulation, opulenten Sandbox-Echtzeitschlachten und dem genialen Warhammer Fantasy-Setting, wird euch eure gesamte Freizeit kosten. Wir haben den Taktik-(War)Hammer ausführlich getestet.

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Das Erfolgsrezept der Taktik-Tüftler von Creative Assembly ist seit 15 Jahren weitgehend unverändert. Hochkomplexer Aufbau eines, möglichst riesigen, Reiches, mittels einer umfangreichen Städteplanung, geschickter Diplomatie, dem Entsenden von Spionen und natürlich durch den Einsatz einer schlagkräftigen Streitmacht. Um den staubtrockenen Gang durch unzählige Menüs und endlose Statistikseiten aufzulockern, darf dann in Echtzeitschlachten kräftig auf Eroberungsfeldzug gegangen werden. In „Total War: Warhammer“, nutzen die britischen Entwickler aus dem beschaulichen Örtchen Horsham, erstmals kein geschichtlich verbrieftes Szenario, sondern lassen die Fraktionen des Warhammer Fantasy-Universums von Games Workshop aufmarschieren. Nach dem Motto: Strategie meets Fantasy, könnt ihr euch als imperialer Kaiser Karl Franz von Reikland, Grünhaut-Anführer Grimgork Eisenpelz, Hochkönig der Zwerge Thorgrim oder Vampirfürst Manfred von Carstein, in die umfangreichen Kampagnen stürzen. Und genau das haben wir auch getan.

Weniger ist mehr

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Alten „Total War“-Veteranen werden die Haare zu Berge stehen. Mit Zwergen. Grünhäuten, Menschen und Vampiren, stehen euch gerade einmal vier Fraktionen zur Verfügung. Fünf, wenn ihr das Spiel vorbestellt habt oder es euch gleich in der ersten Woche nach dem Erscheinen zulegt. Dann gibt es kostenlos noch die Chaoskrieger als spielbare Fraktion dazu, und ihr könnt mit dem Titanen Kholek Sonnenfresser und seinem haushohen Hammer in das Geschehen eingreifen. Wenn ihr euch noch nicht zu einem Kauf durchringen könnt: Die Chaoskrieger kommen trotzdem ins Spiel. Und zwar als KI-gesteuerte Bedrohung, die nach ein paar Runden langsam, aber mit tödlicher Sicherheit, in das Geschehen eingreift. Trotzdem erscheinen fünf Fraktionen wenig, denkt man an den Völkeraufmarsch von „Total War: Attila“ oder „Total War: Rome II“. Aber das sollte euch nicht abschrecken, denn die Unterschiede zwischen den Warhammer-Rassen sind eklatant. Die Voraussetzungen, Ziele, Fähigkeiten und Einheiten derart konstruiert, dass sich jede Fraktions-Kampagne, wie ein eigenes Spiel anfühlt und eine komplett andere Strategie von euch verlangt. Wenn ihr immer noch die Nase rümpft, Creative Assembly hat bereits Bretonia als kostenlosen DLC angekündigt und mit Sicherheit werden noch weitere Warhammer Fantasy-Völker folgen. Immerhin ist ja „Total War: Warhammer“, von Anfang an als Trilogie angelegt. Nicht als drei völlig autarke Spiele, sondern aufeinander aufbauend und so gemeinsam eine gigantische Karte des Warhammer-Universums formend. Aber das ist noch Zukunftsmusik, gehen wir erst einmal zurück zu Teil Eins.

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