Die besten Games 2009

Platz 06: Operation Flashpoint 2: Dragon Rising

News Björn

Weit über ein halbes Jahrzehnt ist es her als ich mich das erste mal mit Operation Flashpoint auseinander gesetzt habe. Leider hat mein Testbericht einen der Relaunches von Game7 scheinbar nicht überlebt, dennoch kann ich mich sehr gut an das Spiel erinnern.

Der Einstieg fiel mir damals sehr schwer und nach einigen Stunden hatte ich das Game schon beinahe abgeschoben und wollte es nicht mehr anfassen. Operation Flashpoint hatte praktisch gar nichts gemeinsam mit den üblichen Shootern der damaligen Zeit. Man konnte nicht vernünftig rennen, da der Soldat ständig erschöpft war und an Schiessen während des Laufens, bei Unreal Tournament ein Must-Use, war schon mal gar nicht zu denken.

Operation Flashpoint setze hemmungslos auf Realismus und mit diesem Realismus musste man erst einmal klarkommen. Kein langer Gesundheitsbalken und unzählige Treffer, die man einstecken konnte. War man vom Feind entdeckt worden, war man praktisch auch schon Tod. Frustration machte sich also schnell breit. Man war so etwas einfach nicht gewohnt.

Als Otto-Normalspieler hätte ich das Spiel wohl schnell in die Ecke geworfen oder als "verbuggt" zurück in den Handel gebracht. Als Redakteur musste ich mich jedoch mit diesen "Problemen" auseinandersetzen und tat es auch. Nach etwa einem halben Tag erkannte ich dann auch, dass es kein Ego-Shooter war, wie man ihn kannte, sondern Operation Flashpoint vielmehr ein neues Genre schuf. Heute bekannt als Taktik-Shooter, und zwar gnadenlos und kompromisslos.

Das Spiel trainierte den Spieler durch verschiedenste Features dazu, dass Krieg im realen Leben kein einfaches Spiel ist, sondern verschiedenste Fähigkeiten und vor allem Vorsicht geboten waren. Nicht jeder konnte sich damit anfreunden, wer aber in die Tiefen des Gameplay einsteigen wollte fand ein qualitativ hochwertiges Game vor, dass nun in die zweite Runde geht.

Auch wenn Operation Flashpoint 2: Dragon Rising nicht mehr vom Original-Team entwickelt wird setzt Codemasters im lang erwarteten Sequel ganz auf die Tugenden des Originals. Krieg soll hier realistischer auf den Monitor gebracht werden als in jedem anderen Spiel. Dabei wird sich nicht auf optische Highlights beschränkt, wie es in den meisten anderen Spielen der Fall ist, sondern auf extrem authentisches Gameplay. Die Einstiegs-Hürde wird deshalb wohl wieder recht hoch liegen, auch wenn die Spieler diesmal besser eingeführt werden sollen. Ein Fun-Game, wie z.B. die Battlefield-Serie wird Operation Flashpoint 2 aber nicht werden. Tiefgang, Realismus und Authentizität stehen erneut ganz oben auf der Feature-Liste.

Operation Flashpoint 2 spielt diesmal auf der fiktiven Insel Skira zwischen Japan und Russland. Eben diese beiden Seiten sind auch diejenigen unter denen das Interesse an den Öl- und Gas-Vorkommen auf der Insel am grössten ist. Der Spieler übernimmt dabei natürlich die Kontrolle über einen Marine. Die Jungs sind eigentlich nur auf der Insel um amerikanische Beobachter und deren Familien im Auge zu behalten als unbekannte Truppen die Insel angreifen und man natürlich wieder mitten drin steht.

Ab diesem Zeitpunkt stehen dementsprechend typische Marine-Missionen an, allerdings mit der Besonderheit, dass diese nicht gescriptet sein sollen und so jedesmal eine neue Herausforderung bieten. Darunter befinden sich natürlich Patrouillen, aber auch Rückendeckung von befreundeten Truppen oder Sabotage-Aktionen. Zur Verfügung stehen dabei ein ganzes Arsenal an unterschiedlichen Feuerwaffen plus Zusatz-Ausrüstungen, wie z.B. Laser-Visire und natürlich auch Fahrzeuge wie Panzer und Helikopter.

Bei all dem muss natürlich, wie bereits beim Vorgänger, stehts behutsam vorgegangen werden. Sowohl die Gegner, wie auch der eigene Körper kennt bestimmte Trefferzonen. So ist ein Streifschuss nur schmerzhaft und hat keine wirklichen Auswirkungen während ein Treffer im Bein dazu führt, dass man nicht oder nur noch langsam laufen kann. Ein Treffer in die Brust führt unter Umständen zum sofortigen Tod. Ja keine Lebensenergie oder etwas in der Art, sondern man ist sofort raus aus dem Spiel.

Präsentiert wird das Ganze in zeitgemässer Optik mit Physik-Effekten, so dass das Game sich hinter aktuellen 3D Shooter nicht verstecken muss, wie man anhand der Screenshots sehen kann.

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