Battlefield: Bad Company 2

Kampagne durchgespielt, hier kommt der Test!

Test Guest getestet auf Beachlife: Virtual Resort

Im Rahmen unseres Besuchs bei Entwickler DICE habe wir "Battlefield: Bad Company 2" ja schon einmal unter die Lupe genommen. Jetzt ist der sehnlichst erwartete Shooter endlich da und wir haben für herausgefunden, was die Fortsetzung wirklich auf dem Kasten hat.

Da der Multiplayer-Part, und auf dem liegt letztendlich der Fokus des Spiels, zum Testzeitpunkt noch nicht verfügbar war, wollen wir hier ausschliesslich auf die Einzelspielerkampagne eingehen. Hier schlüpfen wir wieder in die Rolle eines der Mitglieder der B-Company auch bekannt als Bad Company. Eigentlich hatten sich die Jungs darauf gefreut endlich nach Hause zu kommen. Doch ein letzter Job wir ihnen aufgebrummt, dafür sollen sie nach erfolgreichem Abschluss aus dem aktiven Dienst entlassen werden. Doch was zunächst wie ein simpler Auftrag ausgesehen hat, artet schnell zum internationalen Krisenzustand aus, der unsere Helden wider Willen um den halben Globus führt. Dabei treffen sie auf Verbündetet, Feinde und solche die sich irgendwo dazwischen bewegen.

Alles hat seine Grenzen
Im Vergleich zum Vorgänger spielt sich die Kampagne von "Bad Company 2" nun deutlich linearer. Zwar findet man sich hin und wieder in weitläufigen Arealen wieder, doch einfach mal quer auf der aktuellen Map umherpilgern liegt nicht mehr drin. Auf einer Minimap werden stets akutelle Missionsziele und relevante Objekte, wie Waffenkisten oder Sammlerstück, eingeblendet. Meist führt die Route dabei strikt von A nach B, trotzdem bleibt auf dem Weg dahin genügend Spielraum, um die Mission individuell anzugehen, sprich alternative Routen und Lösungswege stehen zur Auswahl. Alles in allem spielt sich "Bad Company 2" nun konventioneller, mir hat die offene Welt aus dem ersten Teil deshalb ein bisschen besser gefallen. Laut Entwickler DICE haben sich aber viele Spieler verloren gefühlt oder gar verlaufen, weshalb man sich für das Von-A-nach-B-Prinzip entschieden hat.

Verschnaufpause? Fehlanzeige
Die Spielzeit verfliegt bei diesem Titel geradezu, da man von einem Highlight zum nächsten gejagt wird. Ist man nicht gerade in eines der zahlreichen Stellungsgefechte mit den KI-Gegner verwickelt, dann sitzt man entweder während einer wilden Hetzjagd hinter dem Steuer eines Trucks oder Quads, oder bedient das Bordgeschütz in einem Helikopter, während der Feind unten versucht einen mit Raketen vom Himmel zu holen. Die einzelnen Spielabschnitte gehen dabei nahtlos ineinander über und vermitteln das Gefühl in einem Actionfilm mitzuwirken. In der Beziehung toppt "Bad Company 2" den ersten Teil um Längen, ist aber nach wie vor keine Ein-Mann-Show in der man mit der Waffe im Anschlag einfach drauf los preschen kann. Deckung suchen und der Einsatz des Sniper-Gewehrs sind unerlässlich, wenn man nicht ständig vom Checkpoint neu starten will. Die sind zwar insgesamt fair verteilt, manche liegen aber doch weiter auseinander und es ist sehr ärgerlich wenn man zum x-ten Mal die selbe Stelle spielen muss. Ausprobieren, sterben und nochmals probieren kommt leider nicht selten vor. Die KI ist alles andere als Kanonenfutter und macht schon im mittleren Schwierigkeitsgrad gewaltig Druck. 

Detailliert und farbenprächtig
Was die Optik und Präsentation von "Bad Company 2" angeht, so spielt der Titel in der absoluten Oberliga. Unglaublich detaillierte Charaktermodelle, realistische Umgebungen und nicht zu Letzt die phänomenalen Soundeffekte machen das Spielen zum Erlebnis. Egal ob Eislandschaft oder dichter Dschungel, das Spiel verwöhnt mit wunderschön gestalteten Umgebungen, die atmosphärisch dicht und authentisch daherkommen. Die Animationen, allen voran diejenigen der Gesichter, sind sehr gut gelungen und schaffen es teils sogar Emotionen zu vermitteln. Obwohl "Bad Company 2" nicht mehr ganz so lustig wie der Vorgänger ist, wird schwarzer Humor im Spiel noch immer gross geschrieben. Die witzigen und teils Sinn freien Dialoge der B-Company könnten direkt aus einem Klischee behafteten Hollywoodfilm stammen. Man merkt jedenfalls schnell, wo sich die Entwickler ihre Inspirationen geholt haben. Die Bildrate ist auch bei hohem Gegneraufkommen stabil und bis auf die ein oder andere pixelige Kante leistet sich der Titel keine Blösse. Die Texturen sind vielleicht nicht immer so superscharf wie in "Modern Warfare 2", aber was Grafik angeht, darf man die beiden Titel durchaus in einem Atemzug nennen. Wenn man noch bedenkt, dass die meisten Gebäude im Spiel zerstörbar sind, dann ist die Optik noch beeindruckender. Leider hat das Zerstörungs-Feature in der Einzelspielerkampagne nicht mehr so viel Gewicht und kommt nur selten zum Einsatz. Dafür darf man seinen Gegnern im Mehrspielermodus nach Lust und Laune den Unterschlupf über dem Kopf wegsprengen.

Die Kampagne ist nach ca. 8 bis 10 Stunden durchgespielt, in der Zeit wird man aber bestens Unterhalten. Die Story ist nicht sehr originell, wird aber so gut erzählt, dass dies nicht all zu sehr ins Gewicht fällt. In den Levels warten jede Menge Bonusobjekt, mit denen man das ohnehin schon gewaltige Waffenarsenal nochmals aufstocken darf. Für alle Shooter und Actionfans ist "Bad Company 2" ein absoluter Pflichtkauf, und für mich ist es nicht zu Letzt das beste "Battlefield" aller Zeiten.

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