Empire: Total War

Erlebe die Zeit der Kolonien hautnah

Test Guest getestet auf Filme

„Empire“ ist der fünfte Titel der populären "Total War"-Serie. Nach der Zeit der Römer, Ritter und japanischen Kriegsfürsten (Sh?gun) katapultiert euch dieses Strategiespiel direkt zurück in das 17. Jahrhundert, als der amerikanische Unabhängigkeitskrieg stattgefunden hat. Ob "Empires" ein würdiger Vertreter der bekannten Spielreihe ist, hat Games.ch für euch rausgefunden. Also setzt den Dreispitz auf und schnallt den Säbel um, die Schlachtfelder des 18. Jahrhunderts erwarten euch.

Die Geschichte von „Empire“ spielt sich zum Zeitpunkt der Kolonialkriege ab. In dieser Epoche greifen viele Staaten Europas nach anderen Ländern und nehmen sich dort Kolonien, um sich wirtschaftlich zu bereichern. Gleichzeitig werden den Kolonien die europäischen Gesellschaftsnormen aufgedrängt und somit ihre Identität verdrängt. Klar, dass es da schnell zu handfesten Konflikten kommt.
Das Spiel beginnt im Kampagnenmodus mit der Thematik des Unabhängigkeitskrieges von Amerika. Nach einem kurzen Intro, in dem englische Truppen von Indianern angegriffen werden, wird man auch schon mitten ins Schlachtgeschehen geworfen. Schnell muss eine Verteidigungslinie gebildet und die Flanken gegen die anrückende Übermacht der Indianer geschützt werden. Pfeile und Äxte schwirren durch die Luft, doch auch die Engländer sind nicht wehrlos. Mit eiserner Disziplin halten sie dem Beschuss stand und bringen ihre Musketen in Anschlag. Vereinzelte Schüsse fallen bereits bevor der Feind die angestrebten 100 Meter Abstand eingenommen haben. Dann jedoch bricht ein Inferno aus den Mündungen der Gewehre und bringt den Indianern, die nun reihenweise fallen, das Fürchten bei…

Was sich hier nach einer spektakulären Schlacht anhört, ist in Wahrheit nur ein verhältnismässig kleines Scharmützel, im Vergleich zu späteren Schlachten und Belagerungen. Tatsächlich kann es vorkommen, dass sich zeitgleich um die 4000 Einheiten bekämpfen, von der jede einzelne dargestellt wird und sich entsprechend flexibel verhält. Fast jede Einheit hat noch spezielle Fähigkeiten wie z.B. Wurfhaken zum Erklimmen der Festungsmauern oder die Möglichkeit sich in hohem Gras vor dem Feind zu tarnen. Dank diesen Eigenschaften kann der Spieler einen Überraschungsangriff ausführen oder tödliche Hinterhalte anlegen.

Bei näherer Betrachtung sticht einem schnell die Detailverliebtheit der Einheiten ins Auge: Manschettenknöpfe und Verzierungen, Degen und Musketen sind allesamt sehr schön gestaltet und schaffen eine realistische Spielatmosphäre. Im Nahkampf geht es sogar so weit, dass sich die Infanterieeinheiten mit unterschiedlichen Schlag- und Stichabfolgen ins Jenseits zu schicken versuchen. Bei solchen Kämpfen verschmerzt man es auch gerne, dass die Einheiten mitunter auch einmal mit ihrem Bajonett 10 Zentimeter neben den Gegner stechen und dieser tödlich getroffen zu Boden sinkt. Was allerdings absolut unansehnlich wirkt, ist der Einsturz der Gebäude und die bleibenden Gebäuderuinen. Hier wäre durchaus Nachholbedarf da. Auch sonst sieht man ab und an noch kleine Grafikschnitzer wie z.B. Wasser durch das Deck eines Schiffes schimmern oder eine falsche Wasserreflexion von weiter Ferne. Eine Neuerung ist auch der Kampf zur See. Zwar tummeln sich hier „nur“ bis zu 32 Schiffe auf den Gewässern doch sind diese extrem detailliert dargestellt. Von den Matrosen, die die Takelage hochklettern, über die Mannschaft bis hin zu Offizieren, die über Deck marschieren und Befehle geben, ist das Schiffsleben ein wahrer Augenschmaus.

Kommentare

Empire: Total War Artikel