Dante´s Inferno

"God of War" für Intellektuelle?

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Auf der Gamescom konnten wir einen Blick auf das kommende Action-Highlight aus dem Hause EA werfen. Die Redwood Studios konnte ja bereits mit "Dead Space" von sich Reden machen, dementsprechend hoch sind die Erwartungen an die visuell berauschende Third-Person-Action "Dante’s Inferno". Und dies gleich vorweg, die Jungs wissen wie man gute Spiele programmiert...

Frei nach dem epischen Gedicht "Die göttliche Komödie" von Dante Alighieri haben die Entwickler von EA Redwood ein Action-Spiel auf die Beine gestellt, das ordentlich am Thron von Genre-König "God of War" rüttelt. Nicht nur auf den ersten Blick haben die beiden Spiele viel miteinander gemeinsam. Schon von den ersten Minuten weg, war mir das Gameplay von "Dante’s Inferno" in Mark und Blut übergegangen, den als "God of War"-Veteran kam ich mit dem Kontrollschema sofort zurecht. Genau wie der Spartaner Kratos darf auch Dante sich säbelschwingende durch ganze Horden von Monstern aller Art meucheln, Schläge blocken und flink wie ein Wiesel ausweichen. Im späteren Verlauf des Spiels stehen dem kämpfenden Dichter dann auch diverse Magiefähigkeiten zur Verfügung. Dies alles kennt am bereits von Sonys Vorzeigeschlächter, und doch hat "Dante’s Inferno" einen ganz eigenen Charme.

Gleich zu Beginn des auf der "Gamescom" gezeigten Levels, stellen sich Dante bizarre Gestalten in den Weg, die man mit ein paar gezielten Hieben mit einer Art übergrossen Sichel in Schach halten muss. Kaum hat man die lästigen Biester aus dem Weg geräumt, stellt sich uns ein gigantischer Minotaurus in den Weg. Hat man diesen lange genug mit Schlägen bearbeitet, erscheint über seinem Kopf das "R2"-Symbol, nach dessen Drücken man eine kurze Quicktime-Einlage aktiviert. Doch anstatt dem Stier danach mit einem Finishing-Move den Gar aus zu machen, dürfen wir auf dem Tier reiten und damit nachrückende Feinde platt machen. Auch hier hat man sich grosszügig beim Vorbild "God of War" bedient und böse Zungen würden behaupten, dass es sich hier eigentlich um dasselbe Spiel mit anderem Setting handelt. Doch gerade die Verlegung der Geschichte in die abstrakte Welt von Dantes Gedicht, verleiht dem Spiel eine dunkle Faszination. Zwar wurden noch nicht alle der Levels, die die neun Kreise der Hölle symbolisieren sollen, enthüllt, doch der bis dato unerreichte Detailgrad, liess mir beinah die Kinnlade runterkippen. Und gemäss Entwickler kann man sich noch auf einiges gefasst machen. Vor allem die Levels der "Wollust" und "Gefrässigkeit" versprechen ein optisches Highlight zu werden.
Das ganze wird gepaart mit der genialen Spielbarkeit, die schon "God of War" auszeichnete. Ihr habt zu jeder Zeit die volle Kontrolle über euren Helden, die Steuerung ist ultra-exakt, was sie bei dem teils hohen Gegneraufkommen auch sein muss.

Obwohl das Spiel schon so gut wie fertig aussieht, will man sich die Zeit noch nehmen, um am Feintuning und Balancing zu arbeiten. Die gilt vorwiegend für die zahlreich enthaltenen Rätsel, die im Moment wohl noch etwas zu happig sind und noch entschärft werden müssen. So darf man wohl nicht vor dem Frühjahr 2010 mit "Dante’s Inferno" rechnen, das übrigens für PS3, Xbox 360 und die PSP erscheinen wird.

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