Dead Space 2

Nichts für schwache Nerven

Test Nico Schluchter getestet auf Xbox 360

Die ersten Blockbuster des Jahres sind erschienen: "Little Big Planet 2", "Mass Effect 2" und nun auch "Dead Space 2". Das Survivalhorror-Spiel von den Entwicklern Visceral Games soll im Horror-Genre neue Massstäbe setzen. Ob das Unterfangen geglückt ist, lest ihr in unserem Testbericht.

Pechvogel Isaac

Isaac Clarke ist ein richtiger Pechvogel. Kaum hat er die feindlichen Necromorphs im ersten Teil von der Weltraumstation USG Ishimura vertrieben, landet er im zweiten Teil schon wieder im nächsten Schlamassel. Denn auch auf der der Station The Sprawl wimmelt es nur so von Necromorphs, die Isaac an die Gurgel möchten. Isaac hat sein Gedächtnis verloren - erinnert sich beispielsweise auch nicht an Dianna -  und ist wohl ebenso hilflos überfordert mit der Situation wie Neueinsteiger, welche Schwierigkeiten haben werden den Geschehnissen zu folgen. Unterstützt von Dianna ist es euer Ziel, in den insgesamt 12 Kapiteln den Drahtzieher auszuschalten. Trotzdem: Die

Hintergrundgeschichte ist eher zweitrangig.

Vielmehr ist der allgegenwärtige Kampf um Isaacs Leben das, was das Spiel auszeichnet. Schon in den ersten Gameplay-Minuten muss Isaac vor den bösen Kreaturen fliehen und sein Leben behüten. Anders als in sonstigen Spielen, in denen es meist darum geht auch das Leben von anderen zu beschützen, müsst ihr in "Dead Space 2" Egoist bleiben. Oft werdet ihr sehen, wie Necromorphs unschuldige Bewohner in Zombies verwandeln oder töten. Eine Chance dazwischenzugehen habt ihr nicht, denn praktisch im gleichen Moment werdet ihr aus dem Hinterhalt angegriffen. Es sind diese Momente, die "Dead Space 2" so speziell machen. Das Gefühl, Monster auszuschalten, die ich mir nicht einmal in meinen schlimmsten Alpträumen erdenken könnte, ist so befriedigend wie selten zuvor. In keinem anderen Spiel habe ich  weiter auf das Wesen geballert, obwohl es schon tot war. Sicherheitshalber, obwohl, sicher ist man bekanntlich nie.

Die Spielwelt von "Dead Space 2" überzeugt mit einer genialen Atmosphäre. Die gesamte Spielwelt ist mehrheitlich dunkel gehalten und legt so die wichtigen Grundweichen für einen Horrorschocker. Dazu kommen massenhaft Details, die zum grossen Fürchten beitragen. Ich erinnere mich sehr gut an meine beiden ersten Schockermomente. Nachdem ich ein Rudel von Necromorphs getötet habe, wäge ich mich in Sicherheit. Doch in der nächsten Sekunde bin ich richtig erschreckt, und dabei war es nur die Sprinkleranlage, die anging. Oder dieser plötzliche Stromausfall, oder diese ruckelnde Waschmaschine, oder.... Ihr merkt worauf ich hinaus will: Möglichkeiten sich zu fürchten gibt es in "Dead Space 2" zu Genüge. Nie ist es wirklich vorhersehbar was im nächsten Raum auf einem zukommt. Immer wird man noch bevor man den Raum betritt, den Raum mit Isaacs Taschenlampe ableuchten um auf alle Gefahren vorbereitet zu sein. Und dann kommt auch schon der nächste Schweissausbruch. Etwa wegen Leichen oder verspritztem Blut an der Wand. Apropos Blut: An roter Farbe haben die Entwickler nicht gespart. Mehr als genügend wird die Körperflüssigkeit aus Leichen spritzen und rechtfertigt so die PEGI-Einstufung ab 18. Die futuristische Spielwelt erinnert sehr an jene von "Metroid: Other M", strotz aber nur so vor Detailreichtum.

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