Rouge Warrior

Moderner Rambo

Erster Eindruck Guest

Zwar wurde ein Trailer zum Spiel bereits an der E3 gezeigt, dennoch dürften die meisten Spieler noch nicht gross in Kontakt mit dem Titel "Rogue Warrior" gekommen sein. Für das Gameplay wird Grosses versprochen und jede Menge Innovation. Leere Phrasen oder steckt doch mehr dahinter? Wir haben den Titel angezockt...

Die Story basiert auf der angeblich wahren Geschichte von Dick Marcinko, dem Anführer einer SEAL-Spezialeinheit. Der knallharte Haudegen, mit der Linzenz zum Töten, landet mit einem kleine Trupp hinter den feindlichen Linien. Doch kaum angekommen segnen seine Mannen auch schon das Zeitliche und Marcinko sollte den Auftrag an dieser Stelle eigentlich abbrechen. Doch er wäre natürlich kein echter SEAL, wenn er die Mission nicht alleine zu Ende bringen würde. Wie schon Rambo so treffend sagte: "Um eine Krieg zu gewinnen musst du selbst zu Krieg werden!" Marcinko hat den Film wohl auch gesehen und lässt auf grosse Worte auch Taten folgen.



Ein-Mann-Armee
Der Spielauftakt gibt sich atmosphärisch und düster und strotzt nur so vor Testosteron. Der Hauptcharakter spart nicht an markigen Sprüchen und wirkt im ersten Moment wie ein Relikt aus den guten alten Achtzigern. Im Grunde genommen spielt sich "Rouge Warrior" wie jeder andere Shooter auch, mit dem Unterschied, dass man neben Feuerwaffen auch auf Stealth-Kills zurückgreifen darf. Schleicht man sich unbemerkt an einen Gegner heran, kann man ihn auf Knopfdruck heimlich, still und leise ausschalten. So pirscht man sich durch die Levels und versucht Feuergefecht so weit wie möglich zu vermeiden. Von der angepriesene tollen KI, der spielerischen Freiheit und dem innovativen Gameplay konnte ich in einer ersten Anspielsession leider nicht viel spüren. Im Gegenteil: Der Shooter wirkt, genau wie sein Hauptcharakter, antiquiert und altbacken. In Zeiten von "CoD: Modern Warfare 2" liegt die Messlatte einfach eine ganze Ecke höher, weshalb "Rouge Warrior", welches sich ja einer ähnlichen Thematik und Spielmechanik bedient, doch deutlich Federn lassen muss. Aber vielleicht ändert sich dies ja noch im späteren Verlauf, kann man ja nie wissen...



Unreal 3 forever
Was sich aber vermutlich nicht mehr ändern wird ist die Grafik. Die Unreal-3-Engine verrichtet einen ordentlichen Job, man sieht der Engine ihr Alter aber schon an. Zwar wird das Auge mit einigen schönen Lichtspielereien verwöhnt, insgesamt hat mich die Präsentation aber nicht vom Hocker gehauen. Auch hier hat das Spiel wieder das Pech, das mit "Modern Warfare 2" gerade ein Grafikbrett erschienen ist, an dem sich nun momentan alle Trittbrettfahrer messen müssen. Die Synchronisation, alles komplett auf Deutsch, ist dafür recht ordentlich ausgefallen, auch wenn der Inhalt der Dialoge nicht gerade geistreich daherkommt.

Insgesamt vermittel "Rouge Warrior" nach einem ersten Anspielen den Eindruck von solider Actionkost, die aber gegen den Genrekönig "CoD: MW2" keine Chance hat.

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