GameRights

Games richtig schenken - und verstehen

News Roger

Um die nahende Weihnachtszeit werden wieder vermehrt Videospiele gekauft und verschenkt. Dabei wird ein Grossteil der Games von Kinderhänden ausgepackt und verwendet. Für Game-Unerfahrene wie Eltern und Paten ist es oft schwierig, passende Games für ihre Kinder zu finden, welche pädagogisch unbedenklich sind. Die diesjährige Ausgabe des Einkaufsführers der Vereinigung GameRights schafft Abhilfe.

"Nach dem grossen Erfolg der Broschüre im letzten Jahr war es für uns selbstverständlich, dieses Jahr eine weitere Ausgabe zu veröffentlichen", erklärt Thomas Riediker, Co-Gründer und Präsident der Vereinigung GameRights. Er erlebe oft, wie gerade Eltern sich für die Game-Wünsche ihrer Kinder interessieren, an der schieren Auswahl und den verschiedensten Inhalten jedoch verzweifeln. Hierbei soll "Games als Weihnachtsgeschenk 2010 - Geschenkideen für kleine (und grosse) Gamer" helfen. Auf 12 Seiten zeigt die digitale Broschüre aus jedem bekannten Spielgenre einige nennenswerte Exemplare, welche für die Sprösslinge inhaltlich unbedenklich sind.

Altersklassifikationen, kurze Beschreibungen der Inhalte - auch beispielsweise Comic-Gewalt - sind ebenso vertreten wie eventuell vorhandene pädagogische Auszeichnungen. Des Weiteren geht der Einkaufsführer auf die neue Generation von körperlicher Spielsteuerung wie Kinect oder Move ein und erklärt diese kurz und verständlich. Die Broschüre ist zu 100 Prozent eine freiwillige Arbeit der GameRights-Gemeinschaft: "Hier waren erwachsene Gamer am Werk. Somit sind die Spiele nicht einfach nur pädagogisch unbedenklich, sondern machen auch Spass", so der Präsident der Vereinigung.

Dieses Jahr gehen die Gamer von GameRights jedoch einen Schritt weiter. So sei kurz nach der Veröffentlichung der letztjährigen Variante klar geworden, dass gerade die Westschweiz das Engagement der Gamer begrüsse, jedoch ob der fehlenden französischen Variante enttäuscht war, erklärt Riediker. "Wir haben die Nachfrage erkannt und veröffentlichen nun auch eine französische Übersetzung, welche zeitgleich zum Download stehen wird." GameRights und die Stiftung arbeiteten schon bei der Broschüre des vergangenen Jahres zusammen. "Wir schätzen das enthusiastische und freundliche Engagement der Stiftung Kinderschutz Schweiz sehr", freut sich Riediker. "Unser Produkt wird extern und von einem pädagogischen Standpunkt aus geprüft. Eltern und Paten, welche sich auf unseren Einkaufsführer stützen, können also mit einem hilfreichen sowie professionellen Produkt an ihrer Seite Geschenke kaufen gehen. Ausserdem können wir einer etablierten und respektierten Institution betreffend Jugendschutz ein kompetenter und zuverlässiger Partner zum Thema Games sein."

Es bleibt jedoch nicht bei der Einkaufsbroschüre: Nach der Runderneuerung der GameRights-Hauptseite unter www.gamerights.ch wurde die alte Informationsplattform killerspiele.ch, ebenfalls ein Community-Projekt von GameRights, überarbeitet, aktualisiert und unter dem Titel GameInfos.ch neu lanciert. Nikolai Thelitz, bei der Gamer-Organisation Chef Redaktion und Projektleiter von GameInfos.ch, setzt diesmal verstärkt auf Aktualität: "Die Texte sollen regelmässig überarbeitet und wenn nötig erweitert werden, um am Puls der Zeit zu bleiben." GameRights versteht sich hier als Schweizer Game-Kompetenzstelle, welche jedoch auch kritisch mit dem Thema umgeht. So ist es Thomas Riediker wichtig, zu betonen, dass Videospiele nicht einfach in den Himmel gelobt würden. "Neben dem Einsatz gegen Verbotsforderungen existiert durch die Förderung ehrlichen und fairen Jugendschutzes nämlich noch ein zweiter Kernpunkt unserer Arbeit. Wir gehen kritisch und fair mit Inhalten in Spielen um."

Um näher an Interessierte zu kommen, lancieren GameRights in Kürze ein weiteres Projekt, welches es Aussenstehenden ermöglicht, erwachsene Gamer für Präsentationen oder Diskussionsrunden zum Thema zu buchen. Dabei ist es gemäss Riediker wichtig, auch die Möglichkeit des praktischen Game-Selbstversuchs zu bieten, statt nur trockene Theorie zu vermitteln. "Games haben auf ein aktives Publikum eine stark unterschiedliche Wirkung als auf reine 'Zuschauer'. Wir möchten Berührungsängste abbauen und so fruchtbaren Boden für Schreckgeschichten gegen Games abschaffen." Nur so sei es nämlich möglich, eine fundierte und differenzierte Diskussion über das neue Medium "Videogame" zu führen.

(Pressemeldung von GameRights)

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