Bulletstorm

Wir treten ein paar Schädel ein

Test Alain Jollat getestet auf PlayStation 3

Dieses Spiel ist ein Shooter, der Spass macht. Endlich wird wieder fernab von militärischer Präzision rumgeballert. Endlich dürfen wir wieder so richtig schön die Sau rauslassen, kümmern uns nicht um irgendwelche moralische Korsette, erfreuen und an überdrehten Spinnereien, Schüsse in die Genitalien und merken nach kurzer Zeit, dass "Bulletstorm" glücklicherweise mehr zu bieten hat, als das plakative, proletenhafte Äussere zu vermuten lässt.

Als vermeintlicher Deserteur hat man es nicht leicht. Grayson Hunt und seine Crew verdingen ihr Leben nach einem unschönen Zwischenfall mit ihrem Vorgesetzten, General Sarrano, als Weltraumpiraten und versuchen selbiges trotz hohem Kopfgeld, dass man auf sie gesetzt hat, möglichst lange zu geniessen.

Doch eines Tages treffen besagter General und ein nicht mehr ganz nüchterner Hunt aufeinander. In einer Aktion, die gut und gerne als glatter Selbstmord durchgeht, versucht ein nach Rache dürstender Grayson Sarranos Raumschiff vom Himmel zu holen. Dabei wird das eigene Raumschiff beschädigt, gelangt in die Gravitation des nahen Planeten Stygia und stürzt ab.

Beim Absturz und den darauffolgenden Ereignissen stirbt die Hälfte der Besatzung. Einzig Hunt und sein Freund Ishi Sato verlassen das Schiff lebend. Ishi ist allerdings mittlerweile mehr Cyborg als Mensch, da er wegen seinen schweren Verletzungen vom kurz darauf sterbenden Schiffsarzt mit Bionikteilen ausgerüstet wurde, um eine Überlebenschance zu haben. Lange Rede, kurzer Sinn: Der menschliche Rest von Ishi ist ob Hunts Kurzschlussreaktion alles andere als erfreut, nachvollziehbarerweise stinksauer und muss sich nebenbei auch noch gegen die KI der Bionikteile durchsetzen, die den gesamten Körper übernehmen will.

Scheisse, knietief

Ja, und so stecken die beiden nun in der sprichwörtlichen Scheisse. Als wäre ein Flugzeugabsturz nicht schon schlimm genug, so finden sich die beiden Freunde auf einem beschränkt zauberhaften Planeten wieder, der nebst einer mässig schönen Aussicht auch eine lebensfeindliche Vegetation und eine nicht ganz überschaubaren Anzahl aggressiver Ureinwohner, Krimineller und – als wäre dies nicht schon genug – mutierter Wesen bietet.

Einziger Lichtblick in der ganzen Misere ist, dass das Raumschiff des Generals den Kamikazeangriff ebenfalls nicht schadlos überstanden und ebenfalls Bekanntschaft mit Stygias Anziehungskraft gemacht hat: Ein gigantischer Haufen Metall fällt vom Himmel. Dumm nur, dass der Antagonist den Sturz ebenfalls überlebt hat. Für Hunt und seine überschwänglichen Rachegelüste ist der Fall klar. Das miese Stück Exkremente, dass an dieser verkackten Situation Schuld hat, muss zur Strecke gebracht werden. Und irgendwie müssen Grayson und Ishi wieder von diesem Planeten runter und vielleicht ist irgendwas von dem abgestürzten Metallberg flugtauglich.

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