Guitar Hero: Warriors of Rock

Stillstand oder Fortschritt?

Test Nico Schluchter getestet auf Xbox 360

Stillstand oder Fortschritt? Musikspiele sind zurzeit in. Jährlich erscheinen neue Spiele für das improvisierte Band-Studio bei euch zuhause. Die ersten Games der "Guitar Hero"-Reihe waren toll, doch irgendwie wurde einem über die Jahre immer weniger Neues geboten. Zuletzt enttäuschte "Guitar Hero: Van Halen" auf ganzer Linie durch Einfallslosigkeit. Ob das Franchise nun mit dem neusten Ableger "Warriors of Rock" wieder zu alter Stärke findet, erfahrt ihr im Test.

Gleich nach dem ersten Anspielen wurde mir deutlich gemacht, dass das neue Guitar Hero auf den Karrieremodus ausgelegt ist. Dieser will dem Spieler eine spannende Geschichte erzählen. Grob zusammengefasst geht es darum, dem Halbgott des Rock unter die Arme zu greifen. Denn dieser ist nämlich gefangen und braucht eure Unterstützung um die legendäre Gitarre zurückzuerobern. Also macht ihr euch auf den Weg und treibt andere mutige Rocker auf um im Kampf gegen die Bestie die Gitarre zu erhalten. Was sich auf den ersten Blick ziemlich spannend anhört, entpuppt sich auf den zweiten schon als clevere Verkaufsmasche von Activision und Neversoft. Im Grunde ist nämlich der Karrieremodus der gleiche wie immer. Gebiet freischalten, genügend Sterne in Liedern sammeln, Gebiet freischalten und so weiter und so fort.

Immerhin ist es vorbildlich, dass alle Rocker, die ihr antrefft, über unterschiedliche Fähigkeiten besitzen, die euch im finalen Kampf durchaus von Hilfen sein können. Dabei trefft ihr auf die bekannten Gesichter aus der Charakterliste der letzten "Guitar Hero"-Spiele.

Wesentlich besser als der Karrieremodus gefielen mir die Challenges im Modus "Schnelles Spiel". Bis zu 13 Star-Herausforderungen pro Song gilt es hier zu bewältigen um neue Inhalte freizuschalten. Neben den Challenges könnt ihr aber auch wie gewohnt einen beliebigen Song und Schwierigkeitsgrad auswählen und losrocken.
Aber das Highlight - und das dürfte auf der Hand liegen - ist der Party Modus. Mit bis zu drei Freunden macht das neuste Guitar Hero noch immer einen Heidenspass. Hier habt ihr sogar alle 93 Tracks von Anfang an zur Verfügung. Toll ist auch, dass ihr jederzeit ein und aussteigen könnt, je nach euren Belieben.
Aufgewertet werden die aufgeführten Modi noch durch einige Wettbewerbsinhalte, wie zB. ein 1vs1-Duell oder einen Überlebensmodus, aber auch durch einen Online-Modus.
Immer noch gleich
Auch spielerisch bleibt alles beim Alten. Mit Schlagzeug, Gitarre und Mikrofon könnt ihr das neue "Guitar Hero" spielen. Dabei gilt es mit den beiden ersten Instrumenten die Töne im richtigen Moment zu treffen und als Sänger könnt ihr eure Gesangsqualitäten unter Beweis stellen.

Wobei man angesichts der Tracklist gar nicht von Gesang sprechen kann, zumindest meiner Meinung nach. Denn ich finde die Laute des Sängers in Metal-Songs kann man gar nicht als Gesang beschreiben. Von diesen Metal-Songs gibt es in "Warriors of Rock" zu Genüge. Deutlich weniger Pop-Songs haben es die neuste Ausgabe geschafft, als beispielsweise noch bei "Band Hero". Meiner Meinung nach ist die Mischung aber nicht ausgeglichen genug und wer nichts mit Hardrock seinen härteren Verwandten  anfangen kann, der wird schlecht bedient. Insgesamt sind von den Thrash-Metallern Anthrax über die Bluesrocklegenden von Creedence Clearwater Revial und den Humor-Metallern von Dethklok bis hin zu dem berühmten Pantera oder The Hives alles dabei, was man sich wünscht. Für Fans von DragonForce gibt es eine gute Nachricht:_Die Hochgeschwindigkeits-Solisten sind wieder dabei.  Die vollständige Trackliste findet ihr hier.

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