inFamous 2

Das erste Date mit Kuo, der erste Anschlag, der erste Stromschlag

Vorschau Benjamin Kratsch

Man kennt sie ja, diese kleinen Missgeschicke des Alltags. Da lässt man sich einmal beim Atomphysikexperiment von der hübschen Blondine aus der Parallelklasse ablenken und schon beisst sich eine radioaktiv verstrahlte Spinne an einem fest. Oder man gerät versehentlich in eine Explosion aus der heimischen Plutoniumkammer. Schauspieler sind schon dezent beneidenswert. Wo Otto-Normal-Bürger direkt in Quarantäne müsste und sich langsam gen Sarg quälen würde, geht es unseren Hollywood-Opfern absolut blendend. Sie können plötzlich sehen wie ein Adler, rennen wie ein Gepard und haben die Reflexe eines Ninja. Oder grillen fröhlich vor sich hin, so wie "Infamous 2"-Held Cole.

GAMES.CH ist für euch nach Paris gejettet, hat sich mit den Machern von Sucker Punch getroffen und die ersten drei Stunden des Elektro-Knallers angespielt.

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Los geht’s mit einem Big Bang,  einem Bosskampf gegen ein Monstrum, das die Erde erzittern lässt Ganze Strassenzüge beben in der neuen Stadt New Marais, Kampfhubschrauber steigen auf, versuchen Licht ins Dunkel zu bringen. Es ist der Behemoth, ein Ungetüm das locker als Godzillas kleiner Bruder durchgehen würde. Hoch wie ein Haus, breit wie fünf geparkte LKWs bahnt er sich seinen Weg durch die Stadt, reisst mit seinen riesigen Pranken Polizeitrucks um, als wären es Matchbox-Autos. Die Menschen haben keine Chance, aber der der Held ist schon zur Stelle: Cole MacGrath. Nachdem er sich nach den Ereignissen des ersten Teils von Empire City verabschiedet hat, will er mit New Marais eine fiktive Stadt retten die frappierend an New Orleans erinnert. Jazz-Musik dudelt aus einer menschenleeren Bar, als sich Cole dem Behemoth in den Weg stellt. Was an diesem ersten Bosskampf sofort fasziniert ist die Dynamik dieser offenen Welt. Zwar hat der Gegner auch hier dick markierte Schwachstellen, um die angreifen zu können ist allerdings Kreativität gefragt. Mit Energiebällen draufhalten? Vergebene Liebesmüh, die prallen am dicken Schuppenpanzer ab. Per Vortex-Kraft ein Auto anheben und dem Ungetüm an die Birne knallen? Da lacht der Behemoth nur und schmeisst ein paar Kopfschmerztabletten ein. Oder frisst einen Polizisten, scheint auch zu helfen. Nein, hier gilt es das offene Leveldesign zu nutzen. Cole klettert flink wie ein Affe aufs Dach des Jazz-Clubs, hangelt sich an Fenstern, Laternenmasten und Stahlträgern in schwindelerregende Höhen, gleitet elegant über Stromkabel, bekommt so immer mehr Geschwindigkeit, springt und schmeisst im Flug eine Vortexgranate ins Maul des Biests. Dessen Lebensbalken rast nach unten, Zeit dem Biest klar zu machen wo der Frosch die Locken hat.

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