Kingdom Hearts Re: Coded

Matrix Re:loaded?

Test Prigorius getestet auf Nintendo DSi

Ein neuer Ableger der "Kingdom Hearts"-Reihe für Disney- und Final Fantasy-Fans. Ein Re:Make eines Mobile-Games, welches es nie in die USA und nach Europa geschafft hat. Alt in vieler Weise, aber trotzdem irgendwie neu... aber auch gut?

Bei "KH:Re:Coded" handelt es sich um den zweiten DS-Teil der Serie, welcher chronologisch den letzen Punkt der Geschichte darstellt und nach "Kingdom Hearts 2" spielt. In Japan wurde das Spiel bereits vor beinahe 2 Jahren mit 8 Episoden für Mobiltelefone veröffentlicht und wurde nun für den DS als Gesamtpaket mit einigen Änderungen nochmals auf den Markt gebracht.

Dabei bedient sich das Spiel einiger Elemente, die aus Matrix oder Tron stammen könnten, spielt sich doch die Geschichte grösstenteils in einem Computer ab. Trotzdem wird man keine Tron-Welt vorfinden wie in "Kingdom Hearts 2", dafür die eine oder andere Disneywelt des ersten Teils besuchen.  Dazu gehören unter anderem das Olymp Kolosseum  (Herkules), Alice im Wunderland oder Agrabah. Die meisten Welten des ersten "Kingdom Hearts"-Titels wurden dabei  in "Re:Coded" übernommen und sogar eine Bonuswelt hat es in das Spiel geschafft!

Re:cycelt und doch neu

Nach dem Ende von "Kingdom Hearts 2" findet Jiminy Grille einen rätselhaften Eintrag in seinem Tagebuch: "Naminé danken!" Alle anderen Einträge wurden gelöscht. Aufgeregt bringt er das Reisetagebuch zu König Mickey (Ja, es handelt sich um Mickey Maus).

Mit der Hilfe von Chip und Chap, welche sich als wahre "Hacktalente" herausstellen, wird das Buch per Computer digitalisiert und untersucht.  Dabei entdecken die Helden, dass die Einträge zwar noch vorhanden sind, jedoch von komischen Datenblöcken überzogen sind und Bugs enthalten. Da kommt das digitale Ebenbild von Serienheld Sora gerade recht, um die digitalen Fehler zu beheben und die Einträge zu reparieren.

Die Geschichte wird dabei in Cutscenes mit professioneller Sprachausgabe, aber auch mit vielen Standbildern und Textsequenzen erzählt. Dabei werden viele Szenen aus den ersten beiden "Kingdom Hearts"-Teilen verwendet, aber auch einige neue hinzugefügt. Dabei geht es hauptsächlich um die Widerherstellung des Tagebuchs. Da es sich bei den meisten Figuren um digitale Abbilder ihrer Originale handelt, bleiben emotionale Interaktionen zwischen den Figuren leider bei der Erzählung etwas auf der Strecke. Dies stört zwar nicht wirklich, fällt aber im Vergleich zu den anderen Teilen der Serie etwas auf.

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Kingdom Fantasy Brothers**

Ein Grossteil des Spiels spielt sich wie ein klassisches "Kingdom Hearts". Per L-Taste kann zwischen Befehlen umgeschaltet werden, dann gibt es  einen Angriffs- und Sprungknopf. Die Befehle werden in einem Menü festgelegt und können auch kombiniert und verschmolzen werden.

Neu, aber durchaus interessant, ist das Leveling-System. Dem Spieler wird eine Hauptplatine vorgegeben, auf der  Chips platziert werden können. Mit der Zeit erhält der Spieler entsprechende Chips, welche seine Stärke, Verteidigung, Glücks- und andere Werte erhöhen. Diese werden dann ähnlich dem Spärobrett von Final Fantasy 10 auf der Platine verteilt. Da durch die Chips auf der Platine feste Elemente verbinden und dadurch neue Angriffe freischalten oder zum Beispiel je nach Standort die Werte um das doppelte erhöhen, kommt eine taktische Komponente ins Spiel, die viele Möglichkeiten eröffnet.

Zwischendurch muss auch nach einem direkten Zugang zum Systemkern gesucht werden. Dies tut Sora mit Hilfe eines Sensors, der ihn den Eingang zum Programmcode finden lässt. Dies klingt auf den ersten Blick interessant, da die Abschnitte aber alle ähnlich gestaltet sind und meistens dieselben Zielvoraussetzungen haben (besiege alle Gegner), ist es das aber nicht. Am Ende einer Stage begibt man sich meistens ein letztes Mal in den Systemkern des jeweiligen Welt. Hier ändern sich die Spielregeln etwas.

Es kann sein, dass der Spieler plötzlich "Final Fantasy"-typische Rundenkämpfe absolvieren muss. Ebenso gibt es 2D-Abschnitte oder Shooter-Sequenzen. Eine witzige, wenn auch nicht zwingend nötige Abwechslung.

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