Super Badminton 2010

Ein gelungener Genre-Auftakt?

Test Nico Schluchter getestet auf iPhone

Badmintonspiele sind an einer Hand abzuzählen. Auf dem iPhone blieben jene Sportspiele sogar gänzlich aus. Bis mit "Super Badminton 2010" eine rundum gelungene Simulation des Racketsports im AppStore landete.

"Super Badminton 2010" bietet drei verschiedene Spielmodi. Unter "Quick Play" startet das Game ein Zufalls-Match, in dem euch Spieler und Gegner zugeteilt werden. Dabei greift das Spiel auf acht verschiedene Charaktere zurück (4 Frauen, 4 Männer) mit unterschiedlich guten Attributen (Schnelligkeit, Kraft, Schlaggenauigkeit). Oftmals werden euch die Anzahl Sterne, welche für die Attribute stehen, täuschen, da es leider oft passiert ist, dass ein Gegner - obwohl er fast die volle Punktzahl Schlaggenauigkeit besitzt - einen Shuttlecock meilenweit ins Aus spielte.

Schwächliche KI

Da wären wir schon beim ersten grösseren Kritikpunkt angelangt. Es ist die fehlende Konstanz der künstlichen Intelligenz. Ähnlich wie zur Zeit ein berühmter Schweizer Sportler in einer ähnlichen Sportart spielt, spielen die Gegner zwischen Genie und Wahnsinn. Einmal landet kaum ein Federball im Aus, ein andermal verpassen sie es kläglich den Shuttlecock zu treffen. Insgesamt ist das Niveau der künstlichen Intelligenz auch nicht berauschend. Zwar bin ich sowohl Tennis- als auch Badminton vorbelastet, aber schon den ersten Match im höchsten Schwierigkeitsgrad konnte ich - wenn auch knapp - gewinnen. Eine Herausforderung blieb mir dann, indem ich immer mit der schwächsten Spielerin (leider sind die Frauen immer die schwächeren Charaktere) gegen den besten Badmintonspieler angetreten bin. Selbsterklärend das diese Notlösung auf Dauer den Spielspass bei mir etwas trübte. Taktisch weniger erfahrene Spieler dürften aber an der KI etwas weniger auszusetzen haben.

Zurück zu den Modi: Der zweite Spielmodus gleicht dem ersten praktisch aufs Haar. Im Exhibitionsmodus dürft ihr aber euren Spieler und den Gegner selber wählen und zwischen der unglaublich grossen Auswahl von fünf Plätzen, die sich nur optisch unterscheiden, entscheiden. Etwas besser gefiel mir dann doch der Turniermodus, wo man an drei verschiedenen Turnieren teilnehmen darf. Natürlich auch hier nur mit vom Spiel erstellten Sportlern.

Das fehlt dem Spiel

Generell werten Onlinemodi Sportspiele enorm auf. Leider bleibt Besitzern dieser Badmintonsimulation ein solcher vorerst verwehrt (durch Updates können neue Spielinhalte immer nachgereicht werden). Auch das Fehlen jeglicher Art von Doppel, stärkt den Eindruck eines mageren Umfangs.

Das macht das Spiel gut

Besser gefiel mir dann schon das Geschehen auf dem Court. Vor dem Start des ersten Ballwechsel solltet ihr zunächst von D-Pad auf Joystick wechseln (mit welchem es sich viel besser steuern lässt). Perfektionisten können sogar einen leicht anderen Kamerawinkel wählen. Dann seid ihr aber bereit für den ersten spannenden Punkt. "Super Badminton 2010" bietet euch alle drei unterschiedlichen Schlagarten die es im Badminton gibt. Per Tippen auf das jeweilige Tastensysymbol könnt ihr zwischen Smash, Lob oder Stoppball entscheiden. Genial empfand ich die Idee, dass man mit dem Bewegungssensor des iPhones die Schlagrichtung bestimmen kann. Etwas schade ist, dass man nicht noch die Schlagweite genauer bestimmen kann.

Grafisch reiht sich das Spiel im Mittelfeld ein. Die Courts sind ansehnlich designt, die Charaktere schön modelliert, aber das Spiel leistet sich einige Patzer in Sachen Animationen. Die Bewegungen der Spieler wirken klotzig und die Schlagbewegung hätte durchaus authentischer ausfallen dürfen. Soundtechnisch geht das Spiel eigene Wege und verzichtet während dem Spiel auf jeglichen Soundtrack, ausser Schlag- und Bodengeräusche und in den Menüs dudelt ein leicht nerviger Soundtrack munter vor sich her.

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