Kochen mit ELLE à Table: 1000 Rezepte

Virtuelles Frauenmagazin-Kochbuch

Test Guest getestet auf Nintendo DS

In der Vergangenheit habe ich es auf dem DS immer wieder einmal mit diesen DIY-Titeln zu tun bekommen. Grösstenteils sind diese Dinger Mist, den man besser im realen Leben vollführt, Spiele die so schlecht programmiert sind, dass ich den DS am liebsten zum Fenster hinauswerfen würde oder solche Spiele, die zwar eine gute Idee bieten aber letztenendlich doch zu schwer für den Otto-Normal-Verbraucher sind. Da möchte man vermuten, dass es mit diesem suspekten Koch-Spiel, das von einem Frauenmagazin lizenziert ist, nicht anders ist, oder?

Überraschung

„Kochen mit Elle à Table“ ist kein Kochspiel der japanischen Art, in dem man Sushi zubereiten muss und den hungrigen Gästen servieren darf. Das wäre auch lächerlich, man würde ja nicht einmal mit Geld bezahlt werden. Ein Job beim örtlichen Sushi-Händler wäre da sinnvoller.
Aber nein, das hier ist nicht so. Der Untertitel heisst nicht umsonst „1000 Rezepte“. Denn das hier ist im Prinzip „nur“ ein dynamisches, virtuelles Kochbuch, das erstaunlich gut funktioniert.
Das Herzstück dabei ist die Suchfunktion. Seid ihr einmal ratlos, was ihr euch den heute Feines zusammenkleistern könntet, benutzt ihr die Suchfunktion, denn die ist perfekt und lässt keine Wünsche offen. Die Suche ist sogar aberwitzig bis ins kleinste Detail planbar.
Wenn ihr keine Ahnung habt, nach was ihr suchen könntet, gebt im Programm euren Kühlschrankinhalt ein und es wird euch Rezepte zeigen, die mit diesen Dingen machbar sind. Sogar die „Stimmung“ des Gerichts kann man selektionieren. Solltet ihr also einmal eine Dame oder wahlweise auch einen Herren in euer Apartement einladen und sie/ihn mit eurer Nerdigkeit nicht erschrecken wollen, sucht ein Gericht aus, dass unter „romantisch“ zu finden ist. Natürlich lässt sich über die Kategorisierbarkeit der Gefühle in Relation mit Gerichten streiten, aber grundsätzlich ist das eine gute Idee und es funktioniert auch einwandfrei.
Wer Mühe mit französischer Küche hat, wird auch Mühe mit diesem Programm haben, denn ein grosser Teil der Rezepte kommt aus den französischen Gefilden. Etwas mehr Internationalität häte man durchaus erwarten dürfen, aber wenn man sich den Titel ds Programms anschaut, wundert das einen auch nicht gross.
Wer zur Selbermach-Mafia gehört, wird die Nase ebenfalls etwas rümpfen, denn viele Rezepte arbeiten mit Fertigsachen wie Brühen, Teige und Ähnlichem. Rezepte um diese Basiszutaten herstellen zu können gibt es nicht.

Gute Bedienbarkeit

Und dann geht’s los mit kochen. Fleisch geschnitten, Marinade angerührt und – oh. Ihr wollt eine Seite weiterblättern. Mit Marinade an den Fingern? Dank Sprachsteuerung kein Problem. Ein einfaches „weiter“ oder „zurück“ reicht vollkommen aus. Das Programm versteht den Befehl sogar, wenn ihr in schrägstmöglichen Akzenten sprecht, also Wallisser, macht euch keine Sorgen.

Das war’s dann eigentlich schon mit den Features. 1000 Rezepte, Suchfunktion, und eigenes Rezeptbüchlein. Klingt nach wenig – bringt aber viel.

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