Madden NFL 11

Virtuelles American Football auf Spitzenniveau

Test Guest getestet auf PlayStation 3

Alle Jahre wieder, so auch in diesem Jahr, legt EA Sports ein neues“ Madden“-Football-Spiel nach. Was für die Europäer der Fussball, ist für die Amis American Football. Und so warten jedes Jahr Tausende von Gamern in den USA ganz ungeduldig auf den Release des neuen Ablegers der „Madden“-Serie. Und auch auf unserem Kontinent und speziell in unserem Land gibt es auch den Einen oder Anderen, der sich den Releasetermin in seinem Kalender ganz dick anstreicht. Also war es am 12. August dieses Jahres so weit. EA Sports veröffentlichte weltweit die neue American Football-Simulation „Madden 11“. Und Eines sei vorweg genommen – das neue „Madden“ ist gelungen.

Das Spiel

Selbstverständlich kann man im aktuellen „Madden“ wieder sämtliche Teams aus der National Football League auswählen und in spannenden Spielen gegeneinander antreten lassen. Das Spiel ist auf dem neusten Stand in Sachen Kader und Stadien. Allfällige Kaderänderungen während der Saison in der realen NFL, werden durch Updates auch ins Spiel eingepflegt. Somit hat man immer die aktuellen Teams zur Hand. Wenn man jeweils die neue Version der EA Sports Spiele einlegt, fragt man sich vorab, was die kreativen Köpfe überhaupt noch alles verbessern wollen? Die letztjährige Version war super. Geht das noch besser? Und ja, es geht jedes Jahr noch ein gutes Stück besser. Legt man „Madden 11“ ein, so erlebt man zum Einstieg zuerst einmal einen wahnsinnig stimmungsvollen Trailer, in welchem Drew Brees von den New Orleans Saints erläutert, was es zum Sieg braucht und der einem derart motiviert, dass man am liebsten umgehend aufs Footballfeld rennen möchte. Und das kann man auch kurz nach der Introsequenz machen. Zumindest virtuell. Man kann zwischen Freundschaftsspielen, speziellen AFC Spielen, welche in einer speziellen, in alter Tradition gehaltenen Präsentation aufwarten und dem "Franchise Mode" wählen, welcher dem entspricht dem Saisonmodus entspricht. In diesem Modus begleitet man ein Team durch die Pre-Season bis hin zum Super Bowl Sieg. Während der Franchise kann man als General Manager tätig sein, Spieler draften, Ausrüstungen anpassen, dass Stadion updaten, sein Personal wechseln, Trainings festlegen und alles weitere erledigen, was in einem Leben eines General Managers sonst noch so anfällt und natürlich Woche für Woche auf dem Feld um Punkte kämpfen. Sehr viel Spass macht dieser Modus wenn man mit Freunden spielt, und jeder sein eigenes Team betreut. Dann werden das Spiel und die wöchentlichen Aufeinandertreffen besonders spannend. In den Exhibition Games, also den Freundschaftsspielen, tritt man entweder in Matches eins gegen eins oder zwei gegen zwei an. Zusätzlich gibt es Trainingsmodi in denen man seine Fertigkeiten verbessern kann. Neu in diesem Jahr ist, dass man direkt den Super Bowl spielen darf, ohne zuerst durch die Saison marschieren zu müssen. Startet man ein Match, so erlebt man zunächst eine sehr schöne Präsentation. Die Fans grillieren draussen vorm Stadion, die Gastmannschaft kommt mit dem Bus an und die Spieler wärmen sich fürs Spiel ein. Während dem Spiel kommt man immer mal wieder in den Genuss schöner Zwischensequenzen in welchem die Spieler sich auf dem Fahrrad warm halten oder miteinander diskutieren. Unterstrichen wird alles durch sehr gelungene und stimmungsvolle Stadionmusik. Generell fällt auf, dass fleissig am Sound geschraubt wurde. Die Musik im Menü ist wie immer spitze. Im Stadion erklingen echte Fangesänge und wenn es eng wird, klopfen vor dem Spielzug krachende Beats aus den Lautsprechern und verleihen einen extra Schub an Motivation.

Die Steuerung

Die Steuerung sollte „Madden“-Spielern vertraut vorkommen, an der Steuerungsbelegung wurde nichts verändert wodurch alte Hasen keine Umstiegsschwierigkeiten haben werden. Die Spieler bewegen sich sehr flüssig und die Steuerung reagiert sehr exakt. Neu ist, dass man einen Grossteil der Spielerbewegungen mit den zwei Sticks abdecken kann. So kann man nebst dem gewohnten Laufen auch Tackeln, ausweichen oder mit den Schulter seinen Weg freiräumen.

Was ist neu?

Die Neuerungen sind bei jährlich erscheinenden Sportspielen natürlich fast am wichtigsten. Im Online Bereich ist die grösste Änderung wohl der Online-Pass, dessen Code man mit dem Kauf von "Madden" auf dem Booklet aufgedruckt erhält. Mit diesem Code erhält man Zugang zu Xbox LIVE von EA Sports und kann online gegen Freunde antreten. Dies Mann gegen Mann, im Spiel drei gegen drei oder in der Online Franchise. Im Online-Spiel ist die  Kameraführung jedoch gewöhnungsbedürftig. Diese dürfte manchen am Anfang einige Probleme bereiten, da sie durch die ungewöhnliche Perspektive zu einigen verwirrenden Momenten führt. Die grösste und markanteste Neuerung ist aber sicherlich der neue Spielfluss. Früher musste man mühsam jeden Spielzug auswählen. Dies war vor allem für Einsteiger sehr schwierig, da es anfangs schwer zu ermitteln war, was nun ein Lauf und was ein Wurfspielzug ist. Geschweige denn, wann welcher am besten eingesetzt wird. Dasselbe gilt für die Verteidigung. Nun wartet EA Sports aber mit dem sogenannten "Gameflow" auf. Wählt man diese Option vor dem Spielzug an, so wählt der virtuelle Coach den Spielzug selbst und sagt ihn per Headset an. Im Weiteren gibt er Anweisungen wie man den Spielzug am besten durchführt und worauf man achten muss. Dies geschieht selbstverständlich in Englisch. Das Interessante ist,
dass die Spielzüge auf denen der echten NFL Teams basieren, sprich es wird der Spielzug vom Coach ausgewählt, den das echte Team am wahrscheinlichsten auch wählen würde. Dies erleichtert den Einstieg vor allem für Anfänger ungemein. Das „Madden 11“ vereint Altbekanntes und in der Zwischenzeit Liebgewonnenes, mit sehr
innovativen und sinnvollen Neuerungen.

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