Battlefield: Bad Company 2 Vietnam

Die Dschungel-Hölle

Test Alain Jollat getestet auf Xbox 360

Neue Waffen, neue Maps und ein neues Szenario: Das Battlefield-Inferno zieht um in die grüne Hölle Vietnams und verspricht ein komplett neues und doch gewohntes Spielerlebnis für die Fans des letzten Battlefield-Bad-Company-Titels. Ob es dank des Add-Ons wirklich heiss hergeht oder ob es dann doch nur heisse Luft ist, haben wir uns genauer angesehen.

Battlefield und Vietnam… Das gab es doch schon mal. Richtig. Vor einer halben Ewigkeit, nämlich im März 2006 ist das Spiel "Battlefield: Vietnam" rausgekommen. Und nun kehren wir erneut zurück in den asiatischen Vorhof der Hölle. Und im Gegensatz zu anderen Genre-Vertretern werden und für unser Geld nicht nur vier neue Multiplayer-Maps vorgesetzt, sondern gleich ein ganzes Setting. Neue Waffen, neue Maps, neue Fahrzeuge, neuer Spielspass. So stellt man sich das zumindest vor. Und – um das Fazit schon vorneweg zu nehmen – man wird als Spieler nicht enttäuscht.
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Zurück in die Vergangenheit**

Das Vietnam-Add-On spielt sich getrennt von den gewohnten Multiplayer-Karten des Grundspiels. Schon rein von der zeitlichen Differenz sind einige Features weggefallen oder ersetzt worden. Der Sanitäter holt seine gefallenen Mitstreiter nicht mehr mithilfe des Defis zurück ins Leben, sondern er rammt ihnen eine gut dosierte Portion Adrenalin ins Herz. Und statt C4 jagen die Soldaten mittels TNT alles in die Luft, was sich im näheren Umkreis der gelegten Sprengladung befindet. Sinnigerweise hat man dafür entschieden, Bewegungssensoren und Spezialisierungen wie Rotpunktvisiere in der Zukunft zurückzulassen und in Vietnam darauf zu verzichten. Diese Schnitte sind allerdings durchaus zu verschmerzen und passen zum Setting.

Waffen und Fahrzeuge

Käufer des Add-Ons erwarten 14 neue Waffen, darunter hervorzuheben der Flammenwerfer. Er steht allen Klassen zur Verfügung, sieht gut aus und macht mächtig Eindruck, allerdings hat er auch so seine Tücken. Ist der Schaden, der die Waffe auf kurze Distanz verursacht, gewaltig, so ist er ausserhalb der beschränkten Reichweite absolut unnütz und beansprucht durch die Feuerfackel zudem auch einen gehörigen Teil unseres Blickfeldes. Und da ja die Maps in guter alter BFBC-Manier durchwegs ziemlich viel Platz bieten, ist es eher eine Stilfrage, denn einer praktischen Frage, ob man den Flammenwerfer verwendet oder nicht. Es sei denn, man verschanzt sich in einer Hütte und funktioniert sie (zumindest zwischenzeitlich) in eine gut beschützte Festung.

Und da wir schon von den Maps sprechen:  Es gibt deren vier, die fünfte wurde vor wenigen Tagen durch eine Community-Anstrengung freigeschaltet. Grafisch ist an den Karten überhaupt nichts auszusetzen, ganz im Gegenteil. Die Multiplayer-Action von BFBC2 empfand ich schon immer als sehr intensiv und durch das ganze Vietnam-Setting hat sich dieses Gefühl sogar noch etwas verstärkt. Was allerdings etwas fehlt, das sind die Häuser, die auseinandergesprengt werden können. Wohl taucht die eine oder andere Strohhütte auf, die bieten allerdings schon im intakten Zustand keinerlei Schutz gegen die Projektile, dass es sich schon fast nicht lohnt, diese bewusst auseinanderzunehmen. Es sind eher die Kämpfe auf offenem und halboffenen Gelände, die den Spielstil der Karten beschreibt. Enge, klaustrophobische Areale mit verwinkelten Gängen und Häuserkämpfen war allerdings ohnehin nie ein Markenzeichen des BFBC2-Multiplayers.

Die Spielmodi aus dem Grundspiel (Rush, Conquest etc.) wurden natürlich beibehalten.
Wer die Distanzen nicht zu Fuss auf sich nehmen möchte, der darf in eines der sieben Fahrzeuge der Vietnam-Erweiterung einsteigen. Neben dem obligaten Jeep, Motorrad und Panzer darf man sich auch in einen Huey-Helikopter setzen. Zu Wasser steht ein Patrouillenboot zur Verfügung. Und das Lustige an den Gefährten ist das eingebaute Radio. Da darf man sich nach Herzenslust von Sounds der damaligen Zeit berieseln lassen. Aber hey, wir haben ja definitiv Besseres zu tun!

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