Harvest Moon: Die Sonnenschein-Inseln

Reif für die Insel?

Test Guest getestet auf Nintendo DSi

Mit der Sonnenschein-Insel hat Namco Bandai das "Harvest Moon"-Universum um eine weitere Episode der bekannten Bauernhof-Simulation erweitert. Diese extrem umfangreiche DS-Version hat den klassischen "Harvest Moon"-Aufbau, bietet dabei aber viel Neues. Geeignet ist sie eher für ältere Kinder ab 10 Jahren.

Zu Beginn legt man das Geschlecht, den Namen und das Geburtsdatum seines Charakters fest. Dann trifft man als Bauernhof-Neuling auf den Sonnenschein-Inseln ein. Dort erklären die freundlichen Einheimischen ausführlich, wie man seinen Bauernhof betreut und wie die Steuerung funktioniert. Anfangs bepflanzt man einige Felder, bekommt dann Tiere dazu, vergrössert den Hof und erweitert seine Fähigkeiten. Beispielsweise baut man sich eine Küche und lernt zu kochen. Jedes Jahr besteht aus den vier Jahreszeiten mit jeweils 30 Tagen. In jeder Jahreszeit stehen andere Gemüsesorten zum Anpflanzen zur Verfügung - einzig im Winter muss man sich ohne Ackerbau über Wasser halten. Während des ganzen Jahres feiert man mit den Dorfbewohnern verschiedene Feste und kann an Wettbewerben teilnehmen. Dort wird das schönste Gemüse oder das beste Tier prämiert. Beim Gärtnern, Fischen oder Tiere Pflegen muss man immer darauf achten, dass man genug isst. Andernfalls geht einem die Energie aus. Man bricht zusammen und schläft bis zum nächsten Tag durch.

Im Verlauf des Spiels lernt man, neben den Dorfbewohnern, auch hilfreiche Wichtel kennen. Diese erklären, dass einige der Sonnenschein-Inseln versunken im Meer liegen. Man muss sich also nicht nur um seinen Bauernhof kümmern, sondern auch Sonnensteine finden und so die versunkenen Inseln wieder auftauchen lassen. Dadurch wächst das Sonnenschein-Archipel im Laufe des Spiels. Auch kann man die Wichtel aussenden, damit sie auf dem eigenen Hof oder den anderen Einwohner helfen. Das Wichteln senkt die Preise im Laden oder erhöht die Sympathie der Dorfbewohner. Diese ist wichtig für den Spielverlauf: Je sympathischer man den Insulanern ist, desto eher unterstützen sie einen. Man kann sich mit ihnen unterhalten und ihnen Geschenke machen. Ihre Geburtstage sind alle in einem Kalender eingetragen. Jedoch freuen sie sich nicht über alle Aufmerksamkeiten. Jede Figur hat ihre Vorlieben und Abneigungen. Auch kann man schliesslich seinen Traumpartner für sich gewinnen und eine Familie gründen. Ziel des Spiels ist es, sämtliche Inseln auftauchen zu lassen, zu erforschen und natürlich einen florierenden Bauernhof zu führen. 

Obwohl das Spiel wegen seines enormen Umfangs viele Entwicklungsmöglichkeiten bietet, muss man einige ereignislose Phasen überstehen. Vor allem am Anfang prasselt sehr viel Text auf den Spieler ein, wofür den meisten Kindern die Geduld fehlt. Um am eigenen Hof weiterzubauen, benötigt man Unmengen an Bauholz. Dieses kann man entweder sehr teuer kaufen oder es mühsam einsammeln. Auch wächst das angepflanzte Gemüse relativ langsam und das Giessen der Pflanzen benötigt viel Energie. Natürlich kann man seine Energiereserven mit Nahrung auffüllen, aber auch diese kostet Geld, das man sich erst verdienen muss. Dazu verkauft man seine Feldfrüchte oder durchstöbert die Inseln nach verkaufbaren Gegenständen, die jeden Tag an denselben Stellen wieder auftauchen. So oder so ist man, vor allem am Anfang, gezwungen, tagelang rumzurennen und Material einzusammeln, bis das Spiel richtig ins Laufen kommt. Auch später steckt man immer wieder in langweiligen Phasen fest, während derer man die gleichen Dialoge wiederholt und Gegenstände sucht.

Die eingesammelten Nahrungsmittel und Baumaterialien bewahrt man, zusammen mit seinen Werkzeugen, in einem Rucksack auf. Dessen Inhalt muss man ständig neu anordnen. Das langweilt. Auch die Steuerung ist ziemlich umständlich. Begleitet wird das Spiel von der üblichen DS-Liftmusik, die sogar eine Achtjährige als nervig einstuft. Hingegen rufen die süssen Figuren und die Tatsache, dass man jedem Tier einen Namen geben kann, helle Begeisterung bei derselben Achtjährigen hervor. Auch dass man die übrigen Figuren ansprechen kann, fand das Testkind toll. Jedoch ist es ihr meist zu anstrengend, die Dialoge wirklich zu lesen.

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