X-Factor

Karaokespass oder Flop?

Test Guest getestet auf PlayStation 3

Wer kennt sie nicht, die Talentshows, in welchen Superstars aus aller Welt gesucht werden? Ob DSDS, Supertalent oder das aus England stammende X-Factor, alle versprechen dem Sieger den grossen Erfolg. Ob auch das offizielle Spiel zur deutschen Ausgabe von X-Factor ein voller Erfolg ist, erfährst du hier.

Ohne Casting direkt auf der Showbühne. So viel Glück muss man erst mal haben! Der Karrieremodus macht’s möglich. Gleich zu Beginn trägst du deinen ersten Song vor, welchen du aus 28 verfügbaren Titeln aussuchen kannst. Die Jury ist begeistert und nimmt dich sofort ins Bootcamp auf.

Backstage in deiner Garderobe hast du verschiedene Möglichkeiten, dich zu beschäftigen und dich auf deinen nächsten grossen Auftritt vor der Jury vorzubereiten. Verändere zum Beispiel das Styling deiner Spielfigur, sieh dir deine Punktestatistik an oder Probe deinen nächsten Song im Tonstudio. Bist du bereit, trittst du wieder vor die Jury. Leider haben die Änderungen an deinem Outfit keinen Einfluss auf das Urteil, da zählt nur die gesangliche Leistung. Zum Schluss deiner Performance wählst du gleich den nächsten Titel aus. Überleg dir gut welchen du auswählst, du kannst ihn nachher nicht mehr ändern und musst ihn der Jury vortragen. So arbeitest du dich von Show zu Show hoch bis du im Juryhaus und schlussendlich im grossen Finale stehst.

Das klingt zwar nach einer ganzen Menge Spielspass, getrübt wird dieser aber von allerlei unschönen Umsetzungen. Angefangen bei den unbekannten Gesichtern der Jury (auf Sara Connor wartet man vergebens), den Lippenbewegungen die in den Einspielungen nicht mit den Stimmen übereinstimmen und der echt nicht sehenswerten grafischen Umsetzung.

Aber kommen wir zum Hauptpunkt, dem Singen! Abgesehen davon dass, es sich bei den Titeln um Coverversionen handelt, gibt es eine schön durchmischte Auswahl an Songs von Lady Gaga, U2, Kylie Minoque, Kaiser Chiefs, Ich + Ich und einigen mehr. Allerdings fehlen Stars wie Leona Lewis, die ihren Durchbruch durch die englische TV Show X-Factor geschafft haben und eigentlich schon fast ein Muss sind. Die Umsetzung der Anzeige von Text und Tönen beim Singen erinnert an Singstar, was aber nicht automatisch heisst, dass sie ebenso gut ist. Anders als wir uns das von Singstar gewohnt sind, wird hier nicht angezeigt wie schief wir singen, sondern nur dass wir falsch singen. Es gibt keinen Anhaltspunkt ob man jetzt zu tief oder zu hoch ist. Ausser man ist nur ganz knapp daneben, dann wird’s angezeigt. Somit steigt natürlich automatisch auch der Schwierigkeitsgrad. Was mich persönlich stört, ist, dass man sich selber kaum hört. Man kann die Lautstärke des Mikros zwar einstellen, aber man kriegt es trotzdem nicht schlau hin, dass die Musik genug laut und die Stimme trotzdem zu hören ist.

Aus den vielen erhältlichen Karaokegames mag „X-Factor“ definitiv nicht hervorstechen. Dazu fehlt einfach das gewisse Etwas. Die weiter verfügbaren Modi wie Solo-, Duett-, Wettstreit und Wettbewerb (bis 4 Spieler möglich) sind nichts Neues und der Karrieremodus einfach zu flach und hauptsächlich nur eine Aneinanderreihung von vorzutragenden Titeln weil alles andere drum herum keinen oder nur geringen Einfluss auf die Bewertung hat.

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