Total War: Shogun 2

Das Strategie-Epos im Megatest

Test Benjamin Kratsch getestet auf PC

Zu Staub sollst du zerfallen, Koboyakawa Hideaki. Du elender Hund, der sein Bündnis gebrochen und meinen Nachschubtruppen in den Rücken gefallen ist. Du hast sie niedermetzeln lassen bis auf den letzten Mann, doch die Rache wird mein sein. Dafür musste ich zwar meine Seele dem Teufel verkaufen, den Christen. Aber egal: Sie gaben mir dafür mächtige Waffen, Kanonen, die deine stolzen Samurai nun in diesem Moment mit donnerndem Grollen empfangen. Krachend schlagen sie in die Reihen deiner stolzen Samurai ein. Soldaten sterben, die Truppe wankt, die Moral wackelt. Schon bald werden sie fliehen wie die Hunde. Wir schicken die Kavallerie auf die Jagd, nehmen deine Armee in die Zange – ihr Untergang ist gewiss.

Auf zwei Säulen sollst du bauen

"Total War"-Veteranen reiben sich bereits vor lauter Vorfreude die Hände. Wer jedoch noch kein Spiel der Strategiereihe gespielt hat, sollte wissen das "Shogun 2: Total War" sich prinzipiell in zwei Ebenen aufteilt. Ihr lenkt als Fürst zunächst die Geschicke eines recht überschaubaren Fürstentums, eher ihr euch später neun Kontrahenten entledigt und schlussendlich den Kaiser vom Thron stürzt. Auf einer gewaltigen Übersichtskarte verwaltet ihr rundenweise euer Reich, errichtet Produktionsbetriebe um die Versorgung sicher zu stellen, nehmt Städte ein um Steuern zu kassieren und investiert das Gold in den Ausbau eurer Armee. Kommt es zur Schlacht, habt ihr entweder die Möglichkeit den Ausgang vom Computer errechnen zu lassen oder in einem Echtzeit-Modus selbst zu kämpfen. Generell gilt: Habt ihr eine deutlich überlegene Streitmacht, lasst die Schlacht vom System ausrechnen. Seid ihr aber unterlegen, kämpft selbst, denn mit der richtigen Taktik könnt ihr selbst deutlich überlegene Armeen schlagen.

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Die Schlachten: Aufstellung, Formationen und Spezialfähigkeiten

Im Schlachtenmodus solltet ihr zunächst eure Truppe sinnvoll aufteilen: Einfache Infanterie in langer Linie oder tief gestaffelt an die Front, dahinter starke und teure Nahkampfeinheiten wie Naginata Samurai. Hinten postiert ihr Bogenschützen, die an den Flanken von Yagi Nashigarus geschützt werden. Gerade gegen Kavallerieangriffe solltet ihr immer eine grosse Zahl dieser Pikeniere ins Feld führen, da sie mit ihren Lanzen einen Speerwall bilden können, der gegen Flankenangriffe effektiv schützt. Sollte Wald auf dem Schlachtfeld sein, verbergt dort einige Einheiten Bogenschützen – durch Bäume werden diese quasi unsichtbar.

Und dann geht’s los: Meist bietet es sich an den Feind durch kleinere Angriffe zu reizen, so dass er seine Truppen vorstürmen lässt und ihr ihm einen netten Pfeilhagel zur Begrüssung schickt. Hier muss Creative Assembly noch an der Balance schrauben,  da brennende Pfeile aktuell deutlich zu stark sind – die Spezialfähigkeit braucht zwar lange um sich zu regenerieren, zwei Einheiten Bogenschützen können so aber locker 20-30 Mann flambieren. Ansonsten ist "Shogun 2" extrem stark auf historische Genauigkeit bedacht, ihr solltet also viele Spielstunden einplanen um diese ganzen Feinheiten der Strategie meistern zu lernen. **
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