F1 2011

Besser als im Vorjahr?

Test Nico Schluchter getestet auf PlayStation 3

Codemasters hat sich die Rechte für die Umsetzung des offiziellen Spieles zur Formel 1 für einige Zeit gesichert. Die letztjährige Ausgabe des Spiels glänzte in unserem Test vom vergangenen Jahr vor allem dank der fast perfekten Spielbarkeit. Verbesserungen konnten also nur noch im Detail vorgenommen werden. Ob dies die Damen und Herren von Codemasters Birmingham geschafft haben, verraten wir euch in unserem Test.

Hype?

Um es gleich vorweg zu nehmen: Ja, das haben sie eindrucksvoll geschafft. Leider hat sich bei mir auch nach ca. 100 gefahrenen Runden und unzähligen Umwegen ins Kies aber noch nicht das gleiche faszinierende Spielgefühl eingeschlichen, was ich damals schon nach der ersten Runde gespürt hatte. Ich kann mir selber nicht wirklich erklären, warum dies so ist, denn auch der diesjährigen Ausgabe kann man kaum Vorwürfe machen. Vielmehr kommt "F1 2011" dem "Rundum-Sorglos-Paket" einen grossen Schritt näher.

Auch in der diesjährigen Ausgabe sind alle Fahrer, Rennställe und 19 Strecken der offiziellen Formel 1 dabei. Endlich gibt es auch den Safety Car, den wir in "F1 2010" schmerzlich vermisst haben. Neu ist auch der Einsatz von KERS und DRS, beide auch in der realen Formel 1 anwendbar. KERS erlaubt es euch, für begrenze Zeit einen Zusatzspeed zu aktivieren, während ihr mit DRS euren Heckflügel im Bezug auf die Aerodynamik verstellen könnt. Mir persönlich sagen die beiden neuen Regeln nicht zu, da mir beim Einsatz von KERS irgendwie das Gefühl von einem "Mario Kart"-Rennen in den Sinn kommt (Pilz-Item lässt grüssen).

Screenshot

Fühl den Wagen!

Die Fahrphysik von "F1 2011" wurde auch überarbeitet. Im letzten Jahr war diese zwar auch schon mehr als solide, doch gelegentliches unerklärbares Übersteuern war trotzdem mitinbegriffen. Dies trat vor allem dann auf, wenn ihr in Haarnadelkurven über die Rundenplanken gefahren seid. Glücklicherweise tritt dieses Übersteuern nun äusserst selten auf. Und wenn, dann ist es auch immer nachvollziehbar. Etwa wenn ihr einen Fahrfehler begeht oder euch ein Mitstreiter anrempelt. Es macht definitiv so mehr Spass, da ihr nun das Fahren über die Planken zu eurem Vorteil auslegen könnt und nicht dauern auf das Rückspielfeature zurückgreifen müsst. Auf dieses musste ich generell weniger zurückgreifen. Ob es an meinen allenfalls verbesserten Fahrfähigkeiten liegt, ist allerdings mehr als fragwürdig. Natürlich kann er in der Hitze des Gefechts und bei zwölf gefahrenen Runden vorkommen, dass ihr euch einen Riesenbock leistet. Während ihr nun im realen Formel-1-Zirkus wohl sofort zehn Positionen verloren habt, müssen die Positionsverluste dank des Rückspielfeatures nicht zwingend sein. Von diesen habt ihr je nach Schwierigkeitsgrad keine oder maximal vier zur Verfügung.

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Doch auch sonst ist Codemasters Birmingham sehr bemüht, das Spiel auch Einsteigern zugänglich zu machen. Diverse Fahrhilfen, wie das automatische Bremssystem oder die einblendbare Ideallinie sind sehr hilfreich. Im Übrigen ist es keine Schande auf diese zurückzugreifen, auch ich mache es sehr häufig. Denn selbst mit diesen Hilfen ist "F1 2011" noch immer ein sehr forderndes Spiel! Was mir aber am besten gefallen hat, ist das verbesserte Feeling beim Fahren des Bolliden. Ihr erhaltet eindeutig mehr Reaktion und spürt deutlicher auf welcher Unterlage ihr fährt. Auch die künstliche Intelligenz wurde an den nötigen Stellen verbessert. Sie fährt aggressiver, setzt zu mehr Überholmanöver an als noch im Vorgänger und versucht häufiger euch am Überholen zu hindern.

 

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