Sword and Sworcery

Dogfella und Pilze im Gepäck

Test Guest getestet auf iPad

Es war einmal eine Frau, die im Gewand eines Scythischen Mönches durch die Lande streifte. Das Königreich der Wolken, ein verschwunschener Ort, ward schon bald ihr Ziel, um das Buch «Megatome» zu erlangen. Böses Unheil folgte alsbald auf diesen Frevel. Als die Klänge der Welt erwachten, war es bereits zu spät. Bist du bereit für deine Reise in die Zwischenwelt von wach und Traum?

"m Lande namens Mingi Taw hat sich in letzter Zeit Seltsames zugetragen, und es riecht nach Wölfen" denkt sich Dogfella und trabt seiner Herrin voraus. Wie üblich. So in etwa könnte sich die eine oder andere Szene in Sword And Sworcery abspielen, würden manche Figuren sprechen können. Das können sie im Verlauf des Spiels auch, zumindest kann die namenlose Heldin, die ihr befehligt, mit der Zeit mit Hilfe bestimmter Kräfte Gedanken lesen. Das hilft bei Stellen, wo man nicht weiter weiss, oder auch einfach nur zur Bereicherung des Erlebnisses. Eine Bereicherung sind auch die Pilze, die euch Lebensenergie zurückgeben, und den Screen für ein paar Momente visuell "bereichern". Psylos ahoy!

Aber fangen wir doch am besten vorne an. S&SW ist ein soundlastiges (aber nicht lautes, sondern sehr feines und meist leises) Spiel, welches mit Point & Click Adventures aus den Neunzigern vergleichbar ist – Another World lässt grüssen. Man kann mit Figuren und Gegenständen interagieren, und im Trance-Zustand mit der Umgebung spielen wie auf einem Instrument. Dazu gibt es die eine oder andere Kampfeinlage, wo man Schwert und Schild einsetzen darf. Das in etwa wäre S&SW in einer Nussschale – also in einem Satz.

Das Bezaubernde an dem Spiel ist weniger allein das simple Gameplay, sondern der wunderbar einheitliche Guss und Fluss, in dem alles daherkommt. Alles passt perfekt ineinander, kaum ein Spiel egal auf welcher Konsole vermochte in letzter Zeit derart zu fesseln.

Screenshot

Erlöse uns von dem Bösen

Zu Beginn jeder Episode erzählt euch ein merkwürdiger Typ namens Archetype ein klein wenig was über eure nächste Aufgabe und sitzt dabei meist auf seinem Thron. Diese Figur ist ein Stück weit exemplarisch für den Witz, den smarten Humor und die Selbstironie, die im Spiel steckt. S&SW nimmt sich selber eigentlich nie so ganz ernst, und schafft es trotzdem, dich so richtig zu umgarnen.

Die Aufgabe der bewaffneten Dame, die ihr befehligt, besteht meist in der Erkundung einer Umgebung, dem Kombinieren bestimmter Dinge und der Befreiung von Sylvianischen Silbergeistern oder etwas in der Art, womit die dunkle Bedrohung zurückgeworfen wird. Um die Geister zu befreien, muss die Mönchin in Trance gehen und die Umgebung im Geist nach interaktiven Elementen abtasten. Dabei kann es sich z.B. um drei schmale Wasserfälle handeln, die in einer bestimmten Reihenfolge berührt werden müssen. Das Ganze ist mit feingliedrigen Sounds und Soundtracks unterlegt, was das Herumgetaste zu einer Art Musizieren macht. Egal ob man etwas Trial & Error braucht, um voranzukommen, das Gefliepse und die sphärischen Klänge wirken wie eine Art Belohnung für jegliche Interaktion.**
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