Ultimate Marvel vs. Capcom 3

Das ultimative Erlebnis?

Test Prigorius getestet auf Xbox 360

Etwas mehr als ein halbes Jahr ist es her, dass "Marvel vs. Capcom 3: Fate of the two Worlds" erschienen ist, da trifft auch schon die Erweiterung dazu ein. Nachdem von Seiten der Fans her geklagt wurde, dass MvC3 zu wenige Figuren hat, wurde die Charakterzahl nochmals auf knapp 50 aufgestockt. Doch rechtfertigt dies einen Neukauf? Übertreibt es Capcom nicht langsam mit Erweiterungen? Nach "Super Street Fighter 4" und "Super Street Fighter 4: Arcade Edition" folgt nun "Ultimate Marvel vs. Capcom 3".

Das ultimative "Marvel vs. Capcom"-Erlebnis?

Nachdem mich das Intro in "MvC3: FTW" noch durchaus zu beeindrucken wusste, hinterliess dieses hier ein bisschen einen schalen Nachgeschmack. Kein schön animierter Introfilm mehr, stattdessen gibt es Standbilder, welche aus verschiedenen Perspektiven gezeigt werden. Durchaus noch stilvoll, aber irgendwie leider doch nicht mehr so beeindruckend wie im Vorgänger. Kein Vergleich zum neuen Intro von "Super Street Fighter 4", das subjektiv gesehen noch einen Deut besser war als damals  in "Street Fighter 4". Aber ein erster Eindruck kann ja auch täuschen.

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Die Menüs sind nun aufgebaut wie ein Comicheft und auch die Geschichte wird nach dem Intro nochmals erzählt - hier hat sich Capcom wieder etwas Pluspunkte dazu geholt.

Auf den ersten Blick lassen sich aber in der Menüstruktur keine grossen Änderungen feststellen.

Aufgestockte 48xAction!

Insgesamt wurde das Charakterroster um zwölf Figuren auf 48 Charaktere aufgewertet. Zählt man noch die beiden DLC-Figuren Shuma Gorath und Jill Valentine dazu, so ergibt sich dadurch ein beachtliches Roster von 50 Figuren. Hier hat sich also einiges getan. Über die Auswahl lässt sich allerdings nach wie vor streiten. Dass beispielsweise Vergil oder Frank West den Weg ins Spiel gefunden haben, ist schön (und ja, die meisten der neuen Figuren spielen sich gut und wurden auch entsprechend ausbalanciert), trotzdem gibt es einige fragwürdige Entscheidungen, namentlich Nova, Rocket Raccon oder Iron Fist. Klar handelt es sich dabei um Geschmacksache, aber immer noch fehlen "MvC"-Veteranen: Venom, Gambit oder Guile und Bison.

Capcom-typisch sind nun übrigens im Update von Anfang an alle Figuren wählbar.

Im Arcade-Modus und auch im Missionsmodus hat sich derweilen nicht viel getan. Dafür wurden einige Änderungen am Gameplay vorgenommen.

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Steuerung? Alles beim Alten!

Die Steuerung wurde vom Vorgänger übernommen. Dies ist aber nichts Negatives, da sich "MvC" bereits vor einem halben Jahr gut steuern liess. Einzig mit den alten Figuren, bei denen teilweise neue Angriffe eingefügt wurden, hatte ich manchmal etwas Mühe. So hat zum Beispiel Wolverine einen Angriff bekommen, der aktiv wird, sobald eine Angriffstaste mehrmals hintereinander gedrückt wird (was im Eifer des Gefechts schnell passieren kann). Wolverine bleibt dann einfach stehen und fuchtelt in der Gegend herum. Etwas ungewohnt. Die Balancing-Änderungen fallen aber teilweise doch etwas auf. Beim Testen hatte ich unter anderem bei X-23 den Eindruck, dass diese nicht mehr dieselbe Reichweite hat. Solche und ähnliche Balancing-Änderungen fallen aber nur Spielern auf, die bereits den Vorgänger besitzen.

Capcom hat die Figuren also auf jeden Fall neu aufeinander abgestimmt und es gibt kaum Figuren, die wirklich übermächtig oder komplett unterlegen sind.

Dafür ist der X-Factor (Figur wird stärker, schneller, Leben regeneriert sich) nicht mehr ganz so stark, etwas kürzer ausgefallen und darf pro Runde nur noch einmal ausgeführt werden.

Ausserdem gibt es nun endlich einen Spectator-Modus, wenn man online spielt. So kann man, während man auf Gegner wartet, Kämpfe anderer Spieler als Zuschauer mitverfolgen. Ein schönes Feature. Für weitere Details Verweise ich gerne auf das Review zu "MvC3: FTW".

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