Alan Wake's American Nightmares

Ein genialer Serienauftakt oder das Ende von Alan Wake?

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"Alan Wake" trägt seine Einflüsse auf dem Arm. "Ich habe Stephen King immer geliebt", gehörte zu den ersten Zeilen im ersten Spiel und es wurde bald offensichtlich, dass dieser Kommentar eine absichtliche Erklärung von Remedys Sam Lake war, dem Schriftsteller hinter dem Schriftsteller. Und zwar für ein Spiel, das darüber erzählt, wie wundervoll das Schreiben sein kann.

Mr. Scratch

Aber "Alan Wake“ war nicht nur eine Hommage an die Bücher von King, sondern versprühte auch eine spürbare Liebe zum TV und alten B-Movies. Das Original kam mit sechs grossen Kapiteln im Serienformat, die jeweils mit einem zwei Minuten-Intro begannen und jedes Mal mit einem Cliffhanger endeten. Es ist ein geheimnisvolles Universum, in dem "Alan Wake“ spielt und auch in "Alan Wake´s American Nightmare" soll es nicht anders werden.

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Wo sind wir also? Alan steckt weiterhin an einem dunklen Ort - ein Ort, an dem Worte die Realität hervorbringen, an einem Ort, an dem der freien Willen eine kleine Begleitung zu einer Geschichte ist, die schon geschrieben wurde. American Nightmare ist der Schritt zwischen Realität und Fiktion – nur noch einen Schritt weiter. Dieses Mal scheint Alan der Star einer Episode aus der Serie Night Springs zu sein, die an eine Art Huldiung der Twilight Zone erinnert, welche auf den Fernsehern im ursprünglichen Spiel lief. Nun erzählt Alan nicht mehr seine eigenen Handlungen, sondern deren des Moderators der Serie, Rod Serling. "Alan Wakes American Nightmare“ hat eigentlich recht wenig mit dem Hauptspiel an sich zu tun, vielmehr mit einem Alter Ego. Und dieser heisst Mr. Scratch.

Licht im Dunkeln

Während sich die Geschichte im "Alan Wake“-Universum weiterentwickelt, hat sich das Kampfsystem nicht sonderbar verändert. Es bleibt die gleiche Mischung aus Licht und Kugeln. Eure Feinde - die sogenannten Taken - haben wie im ursprünglichen "Alan Wake“ eine "Verkleidung der Dunkelheit“, die ihr mit eurer Taschenlampe "verbrennen“ müsst, bevor die Kugeln den eigentlichen Körper der dunklen Unholde treffen. Haltet ihr eure Funzel also länger auf eure Feinde, verbruzzeln diese schneller und sind somit besser angreifbar. Dadurch entlädt sich euer Akku aber auch schneller. Die alten Waldschrate aus dem Vorgänger sind verschwunden, dafür nehmen aber mehr und mehr andere schaurige Gestalten im Spiel ihren Platz ein. Eine neue verwandelte Art von Feinden geben sich im neusten „Alan Wake“ die Hände und tragen noch mehr zur Atmosphäre bei. Funkelnde Metzgerhaken, monströse Kreissägen und noch einige andere Abstrusitäten wollen Alan ans Leder. Das Schlimmste an der ganzen Situation ist die enorme Platzangst, die euch immer und immer wieder überkommen wird, da sich die Feinde einfach von alle Seiten euch nähern.

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Genau wie im Hauptspiel werden euch die schnelleren Feinde flankieren, während die grösseren Brocken direkt auf euch zurasen. Aber auch die gefährlichen Objekte schweben wieder umher. Zuckend und wütend werden sie alles versuchen, um eurem Leben ein rasches Ende zu bereiten. Ihr müsst also immer sehen, wie ihr euch am besten eure Feinde vom Leibe haltet. Taschenlampe drauf halten, schiessen, nachladen und auch einmal ausweichen. Aber glaubt mir, eure Häscher werden euch richtig in Panik versetze und es euch gar keinesfalls leicht machen. Ihr müsst immer das richtige Vorgehen und die richtige Taktik herausfinden. Das ist meiner Meinung nach das, was "Alan Wake´s American Nightmare“ und seine Atmosphäre so stark macht.

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