Company of Heroes 2

Frischer Wind im Strategie-Sektor

Test Christian Sieland getestet auf PC

Nach sieben Jahren gibt es endlich den zweiten Teil der "Company of Heroes"-Reihe. Spielerisch knüpft "Company of Heroes 2" an den ersten Part an, doch reicht das, um überzeugen zu können? Kann sich der zweite Teil von der Masse abheben und das bislang eingestaubte Strategie-Genre womöglich wieder zum Leben erwecken? Wir haben den Test gemacht und zeigen euch, welche Vor- und Nachteile die Weltkriegsstrategie besitzt!

Die Kampagne
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Wer bereits einige Strategie-Titel gespielt hat, wird wissen, dass sich solche Genre-Vertreter nur schlecht inszenieren lassen. Oftmals werden vor eine Mission schnöde Texte geschaltet, die es minutenlang durchzulesen gilt. Anders ist da "Company of Heroes 2". In der Kampagne schlüpft ihr in die Rolle eines russischen Generals, der seine Truppen durch ein eisiges Schlachtfeld navigieren muss. Dabei ist die Kampagne nicht nur ein schnödes Beiwerk, sondern eine erstklassig erzählte Story. In insgesamt 15 Missionen müssen wir einen angeschlagenen Trupp wieder zur vorherigen Grösse führen. Denn anders als im ersten Part, zieht ihr in "Company of Heroes 2" nicht etwa mit einer gut ausgestatteten Truppe mit schicken Panzern los, sondern müsst euch zunächst mit kleineren Rekruten herumärgern. Doch das Ärgern ist nicht so schlimm, wie es klingen mag. Rekruten dienen den Russen als günstige Ressource, die man getrost in einen Einsatz schickt und froh ist, wenn wenigstens einer seine Befehle ausführen kann. Klingt makaber, wird in "Company of Heroes 2" aber konsequent umgesetzt. Die russischen Streitkräfte haben nicht solche Ressourcen, wie die amerikanischen Vertreter und müssen deshalb auf Guerilla-Taktiken zurückgreifen. Solche Features passen perfekt in die beklemmende Atmosphäre der Kampagne. Ein schwacher Trupp in einer eisigen Umgebung und überall lauert der Feind. Da kann es schon einmal passieren, dass ein Feldlazarett die Meldung gibt, nur sehr schwer verletzte Soldaten aufzunehmen. Die leicht verletzten Soldaten sollen schliesslich für das Vaterland sterben. Wie bereits gesagt, haben die Entwickler es geschafft, "Company of Heroes 2" in ein beklemmendes, aber dennoch realistisches Gewand zu stecken.

Ohne zu viel vom Inhalt der Kampagne preisgeben zu wollen, können wir euch jedoch verraten, dass die Geschichte wirklich spannend erzählt wird. In zahlreichen Zwischensequenzen werdet ihr immer wieder auf den neusten Stand gehalten – natürlich allesamt voll vertont. Doch auch während des Spielgeschehens wissen die Entwickler, wie sie eine Mission packend zu erzählen haben. 

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Die Kampagnen-Missionen bestehen aus zahlreichen abwechslungsreichen Szenarios. So müsst ihr beispielspeise Scharfschützen in Stalingrad ausfindig machen oder euch auf die Suche nach verschütteten Offizieren machen. Schliesslich kann die russische Armee alle Personen gebrauchen, die sie bekommen kann. Immer wieder schmeisst euch das Spiel in unterschiedliche Situationen, die es zu meistern gilt. Langweilige und eintönige Kämpfe sucht man in diesem Spiel vergeblich – ein grosser Pluspunkt!

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