One Piece: Romance Dawn

Ruffy auf grosser Reise

Test Janina getestet auf Nintendo 3DS

Es wird kaum einen Anime-Fan geben, der noch nicht von “One Piece” gehört hat. Die Serie läuft seit über zehn Jahren und hat nicht nur einen Anime sondern auch zahlreiche Spiele hervorgebracht. “Romance Dawn” erschien 2012 in Japan für die PSP und mit dem 3DS-Port steht das Spiel nun auch für den Rest der Welt zur Verfügung.

Die Geschichte von “Romance Dawn” folgt direkt der Vorlage des Anime und erzählt die Abenteuer von Ruffy und seiner Crew auf dem Weg zum One Piece nach. Sie umfasst alle Folgen vom Anfang des Anime bis zum Kampf in Marineford, also den ersten Teil der Grand Line. Diese fast 400 Folgen in ein Spiel zu quetschen ist eine reife Leistung, aber leider gelingt es an den meisten Stellen nur mit Abstrichen.

Die Orte und Geschehnisse werden ohne Einleitung und Erklärung aneinander gereiht. Wichtige Storyelemente gehen teilweise im endlosen Text unter. Oft kann man nur als Fan der Handlung komplett folgen, da auf Grund des grossen Umfangs des Materials viel gekürzt wurde. Wie da Nicht-Fans mitkommen können, ist die Frage. Bald versucht man aber auch gar nicht mehr, den ganzen Text zu lesen, denn die Storypassagen sind selten kürzer als fünf Minuten und ziehen sich mit sinnlosem Dialog in die Länge. Man ertappt sich dabei, den Dialog einfach wegzudrücken.

Dabei hilft die trockene Präsentation leider auch nicht. Während die Story erzählt wird, werden im Hintergrund Bilder aus dem Anime angezeigt. Im Vordergrund sind immer die Porträts der anwesenden Charaktere zu sehen. Der Dialog ploppt in Sprechblasen um die Akteure auf und die einzige Animation ist ein leichtes Wackeln, wenn ein Charakter spricht. Während den langen Textpassagen passiert nichts Aufregendes. Selbst wichtige und bewegende Momente in der Geschichte gehen in der lahmen Präsentation unter.

Gameplay

Zum Glück darf man zur Abwechslung auch im klassischen JRPG-Style mit Ruffy und seiner Crew ein paar Gegnern auf den Kopf schlagen. In Labyrinth-Dungeons, thematisch passend zur Geschichte, kann man mit den Crewmitgliedern seiner Wahl auf Entdeckungstour gehen. Leider ist ausser Gegnern und Kisten dort allerdings nicht viel zu finden. Die Levels wirken leer und lieblos gestaltet, trotz der bunten Farben. Man läuft durch lange Korridore, die aus den immer gleichen Bausteinen zusammengesetzt sind. Nur durch die Minimap auf dem unteren Bildschirm kann man die Übersicht behalten.

Screenshot

Ab und zu darf man einen Level im Schnelldurchlauf passieren. Dann läuft der Charakter automatisch und man darf in Quicktimeevents reagieren, um zum Beispiel einen von zwei möglichen Wegen auszusuchen. Wenn man den falschen wählt oder zu spät drückt, so bekommt man es mit Gegnern zu tun. Wer nicht reagiert und in Wände läuft, ohne sie zu zerstören, verliert Lebenspunkte. Diese Events lockern das sonst recht einfache Gameplay auf und sind eine willkommene Abwechslung.

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