Metal Gear Solid 5: The Phantom Pain

Multiplayer gespielt, Panzer gemopst, in kuschlige Welpen verliebt

Vorschau Benjamin Kratsch

Kein „Call of Duty: Black Ops 3“, sondern langsamer, taktischer, strategischer und vor allem sehr global ausgelegt. Hideo Kojima, Kojima Productions und Konami arbeiten hier an einem Spiel, das alle Wände zwischen Single- und Multiplayer einreisst und euch die Möglichkeit eröffnet im Mehrspieler Gegner zu kidnappen und in eurer Einzelspieler-Basis arbeiten zu lassen. Klingt crazy? Macht aber Spass.

v. Ryan Southardt / Benjamin Kratsch

„Metal Gear Solid 5: The Phantom Pain“ wird wohl das Ende einer Ära einleiten. Der Ära von Hideo Kojima nämlich, einem der letzten grossen Star-Designer Japans. Ein unglaublich kreativer Kopf und Visionär, der diese Branche so sehr geprägt hat, wie kaum ein anderer. Die „Metal Gear Solid“-Reihe war es, die vor vielen Jahren damit anfing professionelle Schauspieler zu engagieren und aus oft seelenlosem Action-Geballer der 90iger wahre Dramen rauszuholen. Er hat Naughty Dog zu „The Last of Us“ inspiriert, Spiele schauspielerisch und technisch permanent nach vorne getrieben, doch jetzt scheint sein Abschied gewiss. Konami hat sein „A Hideo Kojima’s Game“-Logo aus dem Covermotiv von „Metal Gear Solid 5“ entfernt, das ist schon ein sehr eindeutiges Statement einer Firma. Doch bevor Mr. Kojima wohl weiterzieht und ein neues, unabhängiges Studio gründet, wollen er und sein neues Team von Kojima Productions Los Angeles (die übrigens mittlerweile in Konami Los Angeles umbenannt wurden) noch ein Meisterstück abliefern: „The Phantom Pain“, das mit „Metal Gear Online“ ausgeliefert wird.

Und das wird richtig spannend, da es nicht nur sehr taktisch angehaucht ist, sondern alle Grenzen zwischen Single- und Multiplayer einreisst. In der Kampagne erlebt ihr diese epische Geschichte von Big Boss und müsst dafür auch eine neue „Motherbase“, eine Mutterbasis für seine Armee aufbauen. Ihr startet auf einer Öl-Plattform, verdient euch Ressourcen und baut Krankenstationen und Technologielabore, Waffen-Manufakturen und Trainingszentren für Security. Ihr müsst entscheiden, ob ihr voll auf Technologie gehen und das Maximum für eure Spielfigur rausholen oder doch lieber auf Sicherheit spielen wollt. Dafür allokiert ihr Budgets für Sicherheitsteams und kauft Drohnen ein, die eure schwimmende Festung permanent scannen und mit dem entsprechenden Upgrade sogar in der Lage sind direkt selbst das Feuer zu eröffnen oder zumindest Eindringlinge zu Orten und Alarm auszulösen. Denn in „The Phantom Pain“ könnt ihr herausfinden, wo ein Spieler eurer Freundesliste auf PSN, Xbox Live oder Steam seine Basis hat, hinfliegen und ihm sein Spielzeug klauen. Also Panzer, Truppentransporter, Waffenprototypen und ja, auch sein Personal.

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