Sherlock Holmes: Crimes and Punishment

Moralische Entscheidungsgewalt mit Nachspiel

Vorschau Flo

Erneut ist der wohl berühmteste Detektiv der Welt auf den Spuren gerissener Ganoven, fiesen Erbschleichern und dreckigen Mördern. Sherlock Holmes, der Bewohner der Baker Street 221 in London, hat wieder die Fährte aufgenommen und sieht sich in seinem neusten Spiel „Crimes & Punishment“ gleich mehreren Fällen und Übeltätern gegenüber. Doch dieses Mal haben seine Entscheidungen Auswirkungen, die nicht nur für die Verbrecher ein Nachspiel haben könnten...

Doch wer ist eigentlich dieser Sherlock überhaupt? Nun, Sherlock Holmes ist eine erfundene Person aus verschiedenen Romanen und Kurzgeschichten. Erdacht und gezeichnet wurde der berühmteste britische Detektiv von Sir Conan Arthur Doyle, ebenfalls Brite. Heutzutage kennt man Sherlock Holmes hauptsächlich aus den Hollywood-Verfilmungen mit Robert Downey Jr. und Jude Law. In letzter Zeit machen jedoch auch das Zweiergespann Benedict Cumberbatch und Martin Freeman in einer modernen Ausgabe von Sherlock Holmes die Strassen Londons sicherer. Dennoch haben sich die Entwickler von FOCUS nicht wirklich von der Serie oder den Filmen beeinflussen lassen, viel eher ist es der gesamte Sherlock-Holmes-Canon, der die neuen Fälle Holmes geprägt hat.

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221 Baker Street, Sherlock Holmes

Nachdem der Spieler im letzten grossen Abenteuer von Sherlock dessen dunkle Seite ergründete, geht in „Crimes & Punishment“ alles wieder seinen gewohnten Gang. Watson und Sherlock sitzen gemütlich zusammen in ihrer Wohnung, genehmigen sich ein Tässchen Tee und plaudern über alte Fälle, vergangene Zeiten. Doch ist es schnell vorbei mit der „Tea-Time“, als ein Brief von Londons Top-Polizisten und guten Freund Sherlocks Lestrad ins Haus flattert. Es ist ein neuer Fall und natürlich wird Sherlock Holmes, als der berühmteste und erfolgreichste Privatdetektiv Londons von der Polizei um dessen Mithilfe gebeten. Wer Sherlock kennt, der weiss, dass der britische Gentlemen sich eine solche Chance nicht entgehen lassen kann und begibt sich deshalb zusammen mit Dr. Watson auf dem schnellsten Weg an den Ort des Geschehens.

In „Sherlock Holmes – Crimes & Punishment“ schlüpft man fortan in die Rolle von Sherlock Holmes und muss als dieser Hinweise finden, Personen befragen und allgemein knifflige Rätsel lösen, um dem vorliegenden Verbrechen auf den Grund zu gehen. Nicht immer ist alles, wie es scheint und stellenweise ist die Denkmurmel des Spielers gefragt. Weshalb wurde Mr. Hammer getötet und womit? Warum stehen auf dem Tisch nur drei Weingläser, aber weshalb wurde nur aus einem getrunken? Stellenweise kommt es vor, dass scheinbar belanglose Dinge massgeblich zur Lösung des Falles benötigt werden. Egal, ob es sich dabei um einen kleinen Fleck auf dem Boden handelt, oder ob Sherlock im Garten hinter dem Schuppen eine kleine rostige Harke entdeckt, die möglicherweise als Tatwaffe verwendet wurde. Glücklicherweise verzichten die Macher auf „unlogische Rätsel“, wie man sie in den klassischen Point'n'Click-Adventures aus dem Hause Lucas Arts oder Sierra findet. An sich ist das Spiel auch nicht als klassisches Adventurespiel zu verstehen. Viel eher möchten die Entwickler den Spieler noch tiefer in das Geschehen auf dem Bildschirm miteinbeziehen und geben ihm deshalb die vollständige Kontrolle über Sherlock. Hinzu kommt der Punkt, dass sich seit der Veröffentlichung von „The Testament of Sherlock Holmes“ einiges getan hat, die Entwickler aber weiterhin auf eine mannigfaltige Art der Eingabe setzen. Daher steuert man innerhalb von „Crimes & Punishment“ Mr. Holmes rein mit einem am PC angeschlossenen Gamepad. Wem dies jedoch weniger zusagt, der kann das Spiel auch nur mit einer an dem PC angeschlossenen Tastatur die Kontrolle über Sherlock übernehmen.

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