Knack

Knackiger Hüpfspass oder völlig beknackt?

Vorschau Beat Küttel

Den meisten von euch dürfte “Knack” noch vom PS4-Enthüllungs-Event her im Gedächtnis sein. Zwischen vielen eher düsteren Spielen war der Titel ein absolut willkommener Farbtupfer. Auch das Genre des Action-Adventure-Hüpfspiels hatte zuletzt nicht einmal auf Sonys Konsolen mehr einen grossen Stellenwert. Mit der Popularität von Jak, Daxter, Ratchet und Clank drohte auch dieses einst so gefeierte und geliebte Genre in der Versenkung zu verschwinden. Doch Mark Cerny, seines Zeichens unter anderem Lead System Architect der PlayStation 4 und “Vater” der eben genannten Videospiel-Helden, möchte dies verhindern. Wir hatten die Gelegenheit, einige Abschnitte des PS4-Launch-Titels anzuspielen und verraten euch, ob “Knack” inmitten von Shootern und Actionspielen im Launch-Trubel überhaupt eine Chance hat.

Wer ist Knack denn überhaupt? Den bisher spärlichen Informationen zur Story ist zu entnehmen, das Knack wohl das Resultat eines mehr oder weniger wissenschaftlichen Experiments ist und aus altertümlichen Relikten sowie Teilen, die gerade so in der Spielwelt herumliegen zusammengesetzt ist. Dies erklärt auch halbwegs, weshalb er durch das Finden von weiteren Relikten zu enormer Grösse anwachsen kann. Wie ihr vielleicht in einigen Gameplay-Ausschnitten schon sehen konntet, gestaltet sich das Gameplay grösstenteils recht klassisch. Laufen, hüpfen und dabei Fallen und Attacken der Gegner ausweichen und letztere verdreschen, so lässt sich “Knack” in wenigen Worten zusammenfassen. Allerdings hat das Team rund um Cerny einen tollen Job gemacht, das Spielgeschehen immer wieder aufzulockern, zumindest ist dies der Eindruck, den wir bei unserer Anspiel-Session erhalten haben.

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Variantenreiche Level

So konnten wir vier verschiedene Level anspielen, die alle ihr eigenes, cooles Setting hatten. Der erste Abschnitt mit dem Namen “Fortress”, also zu deutsch Festung, bietet einen guten Einstieg ins Spielgeschehen. Was zuerst auffällt ist die Farbenpracht, die inmitten von grau-braunen Spielen eine willkommene Abwechslung darstellt. Gleich darauf merkt man, dass die Kamera nicht manuell gesteuert oder nachjustiert werden kann. Ähnlich wie zum Beispiel bei den “God of War”-Spielen legt das Spiel also selber fest, aus welcher Perspektive euch die Action präsentiert wird. Und diese Action hat es durchaus in sich. Zwar sehen die Gegner meist sehr comic-artig und manchmal sogar richtig lustig aus, jedoch kann Knack in diesem ersten Test-Level kaum mehr als zwei oder drei Attacken einstecken, ohne das Zeitliche zu segnen. Das Spiel ist nicht wirklich schwer und wenn man ein bisschen achtsam ist und geschickt ausweicht, hat man schnell den Dreh sowie das richtige Timing zum Angriff raus. Dennoch hatten wir aufgrund unserer Unachtsamkeit einige Bildschirmtode zu verzeichnen, und das in einem Game, dass ja bekanntlich die ganze Familie und somit auch weniger geübte Gamer ansprechen soll. Nach einem Zwischengegner, einigen geschickt umgangenen Stachelfallen und vielen aufgesammelten Collectibles, die Knack entweder anwachsen lassen oder ihm mehr Energie für opulente Spezialattacken gewähren, blendet das Spiel auch schon zum zweiten Preview-Level über.

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Als nächstes erscheint unser Held in einem “Catacombs” genannten Abschnitt, und aus dem eher metallenen Knack ist nun ein Holz-Knack geworden. Da passt es ganz gut, dass wir ab und zu an Feuerstellen vorbeikommen, an denen er sich wärmen und auch wachsen kann, auch wenn er dabei in einem nett gemachten Effekt in Flammen aufzugehen scheint. Allgemein gibt es hier nette Lichteffekte zu bestaunen, auch wenn sie den verwöhnten Gamer jetzt nicht unbedingt aus den Socken hauen, und man hier in kommenden PS4-Games bestimmt noch ganz andere Sachen sehen wird. Was das Gameplay anbetrifft, ist das Leveldesign optisch etwas abwechslungsreicher und die Gegner treten häufiger in Gruppen auf, so dass man seine eigenen Attacken oftmals wirklich gut koordinieren muss, um nicht beim letzten Checkpoint wieder anfangen zu müssen. Zwar hat auch dieser Abschnitt keine Jubelstürme hervorgerufen, aber gutes, klassisches 3D-Hüpf-Gameplay in der Tradition von “Jak & Daxter” wird hier allemal geboten.

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