Wolfenstein: The New Order

Nazikalypse Now, Doom-4-Beta inklusive!

Vorschau Benjamin Kratsch

Riesige Roboter mit rotglühenden Zyklopenaugen und Kanonen an den Armen. Schnaufende Soldaten in schwarzen Mänteln, mit metallenen Gesichtsmasken und bizarren Gerätschaften auf dem Rücken. Dazu verrückte Wissenschaftler, die Gefangenen bei lebendigem Leib Augen aus dem Schädel schneiden. Ja, „Wolfenstein: The New Order“ ist krass, überdreht, brutal und überraschend oldschoolig. Ein heiter-irrer Trip durch eine alternative Weltgeschichte, die es glücklicherweise nie gab. Wir haben den Nazi-Shooter angespielt! „Wolfenstein: The New Order“ - Mega-Preview inklusiven weltexklusivem Wortspiel. Und die Beta zu „Doom 4“ gibt’s für Vorbesteller als Bonbon dazu.

v. Michael Grossmeister v. Förtsch 

Der Angriff hat begonnen. Am 16. Juli 1946 surrt eine gigantische Flotte von US-Bombern, Jäger und Truppentransportern Richtung Ostseeküste. Laut und mit dichten Motorendämpfen zieht das Geschwader über die aufgewühlte See. Es ist ein verzweifelter Akt der alliierten Truppen, das Regime – so die Bezeichnung des Dritten Reichs in der deutschen Fassung – doch noch zu stoppen. Der Blick gleitet über die fliegenden Zerstörungsmaschinen hinweg und in einen der sechsmotorigen Superfortress-Bomber hinein. Dort steht stramm und muskulös jener Kerl, der den Lauf der Geschichte verändern soll und bisher in jedem „Wolfenstein“-Game den Heroen gab: William Joseph B.J. Blazkowicz. Kenner des ersten 3D-“Wolfenstein“-Games umweht dabei sofort ein Hauch der Nostalgie, denn BJ sieht, im Gegensatz zu den letzten Teilen, seinem Pixel-Alter-Ego von 1992 verdammt ähnlich. Ein Omen für das, was vor dem Spieler liegt. Denn Machine Games, die Macher von „The New Order“, wollen nicht einfach ein „Call of Duty“ mit „Wolfenstein“-Szenerie erschaffen, sondern ein Game, das der Serie zu Ehre gereicht. Nämlich eine ausgiebige Achterbahnfahrt aus geradlinigem Ballerei-Spass drückend dichter Atmosphäre und jeder Menge überaus fieser Gegenspieler.

Nach nur wenigen Sekunden übernehmen wir die Kontrolle, schauen uns im detailliert gestalteten Cockpit umschauen wo Lichter blinken, Anzeigen rotieren und auf den unteren Armaturenbrett eine kleine Plastik-Hula-Tänzerin rhythmisch mit dem Röckchen wippt. Dann zerreisst der Pilot die Stille. Eine Leitung im Heck des Bombers ist gerissen. BJ soll's richten. Mit typischer Shooter-Steuerung wird durch die Maschine gehetzt, vorbei an Munitionskisten, technischem Gerät und hinein in einen kleinen Raum, in dem aus einem Metallschlauch Feuer sprüht. Jetzt einfach eine Taste drücken und alles ist erledigt? Nein, stattdessen weisst einem das Spiel daraufhin, dass BJ ein Werkzeug braucht, um den Schlauch abzuklemmen.

Hitzig wird herum gesucht, während das kleine Feuer immer heftiger lodert. Dann: ein Zange in einem Schrank. Aufsammeln! Zurück! Und BJ klemmt den fauchenden Schlauch ab! Kleine Aufgaben, die es öfters geben soll. Doch droht schon das nächste Unheil. Denn die Flotte nähert sich dem Festland. Schnell wird zurück ins Cockpit gewetzt und sich an das Geschütz in der Nase des Bombers geklemmt. Prompt bricht ein wirrer Luftkampf los. Wie aus dem Nichts stürzen futuristische Li-P-09-Nurflügel-Jäger der Nazis aus dem Himmel. Flak- und MG-Geschosse ziehen als fasrige Lichter über den wolkigen Himmel. Ein gigantisches Feuerwerk. Gezielt werden die pfeilschnellen Superflugzeuge mit ratternden Kanonen zersiebt, die immer wieder auf Kolissionskurs gehen. Wahnsinn, wenn solch ein düsengetriebenes direkt vor einem in tausend Stücke zerspringt. Einem Feuer, Funken und Metallbrocken einen um die Ohren fliegen. Ein optisches Inferno!

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