Plants vs Zombies: Garden Warfare

Bad Company-Jecken & Stachelschweinchen-Sniper

Test Benjamin Kratsch getestet auf Xbox One

„Kamelle, immer nur Kamelle. Ich hasse Bonbons. Wo ist mein Hirn? Oder zumindest Sonnenblumenbrei?“ murmelt der genervte Zombie vor sich hin. Dieser ganze Karnevalszirkus geht ihm ganz schön auf den Keks. Seine Gegner, die Pflanzen aus „Plants vs. Zombies: Garden Warfare“ hingegen feiern eine dicke Party: coole LED-Hüte, Stachelschweinchen auf dem Kopf und in Sonnenstrahl-Laune haben die richtig Bock auf ihre Interpretation eines „Battlefield: Bad Company 3“im Vorgarten des verrückten Dave. Games.ch war auch dabei. „Plants vs. Zombies: Garden Warfare – Mega-Test“.

Ja, Krieg ist scheisse. Da hast du Recht liebes Stachelschweinchen, schliesslich hast du gerade noch fröhlich auf dem Wikingerhelm deines Herrchens gesessen. Einer Sonnenblume, die mir vor wenigen Sekunden noch gut gelaunt entgegen geschlumpft ist und der ich am liebsten einen Coolness-Award für die stylische Ray-Ban-Sonnenbrille mit roter Tönung verliehen hätte. Ich mag Sonnenbrillen. Und für die LED-Diskobeleuchtung jedes einzelnen Blattes. Doch ach – es ist halt Krieg und aus irgendwelchen Gründen muss ich dich vernichten. Warum? Na ja, weiss man nicht, weiss man ja meistens nicht. In dieser Partie spiele ich dummerweise einen Zombie-Professor, dessen Aufgabe ist es mit einer Hai-Shotgun (also eigentlich ist es ein Babyhai, der ständig kot...also sich erbricht) auf Pflanzenjagd zu gehen. Dr. Zomboid hat es mir befohlen. Schade, aber na ja – immerhin ist dieses „Plants vs. Zombies: Garden Warfare“ nah dran am ersten Überraschungshit des Jahres 2014. Ein paar Problemchen gibt’s dann aber doch – das Stachelschweinchen nickt und deutet auf seinen dünnen Bauch.

Stinkefinger in Richtung Branche 
„Plants vs. Zombies: Garden Warfare“ ist so ein bisschen das „Battlefield: Bad Company 3“ im wilden Pflanzen-gegen-Zombies-Mix. Während sich „Battlefield 4“ in der Story extrem ernst nahm und generell eher mit düsteren Szenerien und verzweifelten Charakteren arbeiteten, ist hier alles von der ersten Sekunde an unkonventionell anders, völlig durchgeknallt und bringt doch die Tiefe, die man sich für einen Multiplayershooter wünscht.

Es ist recht faszinierend wie Popcap es schafft gerade „Battlefields“ komplexe Mechaniken in den kindgerechten Look zu verpacken und ihm doch einen ganz eigenen Drive zu geben. Da gibt’s Ingenieure, die automatische Pfeffergatling aufstellen und fleischfressender Pflanze, die sich durch den Boden graben, hervorschnellen und zack zack verschwindet der Zombie im gierigen Schlund. Das ist eine Klasse, die im Grunde die Rush-Funktion der Helikopter aus „Battlefield“ übernimmt. Die Sonnenblume dient als Heilerin, braucht dazu aber kein Medipack, sondern lässt Sonnenstrahlen sprechen. Ihr seht schon: die Grundidee von „Plants Vs. Zombies“ passt erstaunlich gut ins Genre der Team-Shooter.

 

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