Excitebike

Urgestein der Motorrad-Games

Test Markus Wymann getestet auf Nintendo 3DS

Wer sich nach dem "Ice Climber"-Review auch noch etwas in Retro-Laune befindet, der wird beim Anblich eines ruckelnden Motorrads sicherlich auch irgendwann an den Klassiker "Excitebike" denken! Und wir belassen es nicht nur beim Denken, wir werfen einen Blick auf die vermeintliche Perle aus der Vergangenheit.

Der Inhalt ist sehr einfach erklärt. Man fährt mit einem Motorrad eine Strecke ab, die diverse Schanzen, Hügel und Hindernisse aufweist. In einem Rennen von zwei Runden gilt es eine vorgegebene Zeit zu schlagen, um unter die Top-Drei zu gelangen. Und ehrlich gesagt, bis zum letzten Rennen ist dies sehr einfach machbar. Weiter kann man auch nur die Tracks fahren, die man bereits mindestens auf einem der vordersten drei Plätze beendet hat. Andere Spielmöglichkeiten findet man leider nicht. Aber ja, es ist halt ein Retro-Titel. 

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Grafik & Sound

Wie bei "Ice Climber"-Review auch schon wollen wir hier nicht die Grafik im Detail zerlegen. Natürlich war damals jedes neue Game eine grafische Sensation. Dies dachten sich wohl auch die Entwickler von "Excitebike". Damals. Denn heute kann die farbliche Gestaltung der einzelnen Levels wohl nur noch als grenzwertig bezeichnet werden (Augenkrebs, anyone?). Grün auf Blau kommt nun einfach nicht gut, auch nicht für Verhältnisse anno 1986. Der Sound geht einem sehr schnell auf die Nerven, akustisch ist das Spiel sehr schlecht gealtert. "Excitebike" ist wirklich kein Hingucker.

Gameplay

Die Steuerung bei Retro-Games ist immer eine Sache für sich. Die Steuerung ist eher simpel, was bei den wenigen Steuerungsbefehlen wie oben oder vorne und zwei Aktionsknöpfen nicht negativ ins Gewicht fällt. Da das Motorrad sowieso nur vorwärts fährt, gab man dem Spieler die Option, zwischen mehreren Bahnen zu wechseln (Hurra…). Heisst also, man kann Hindernissen ausweichen, indem man die Bahn wechselt und es oben oder untenrum umfährt. Klingt relativ eintönig, und das ist es auf Dauer auch.

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Zudem: Sollte man ein Hindernis nicht rechtzeitig umfahren, fällt man hin. Oftmals wirken diese Stürze nicht nachvollziehbar und frustrieren auf Dauer. Fährt man ganz normal über einen Hügel oder eine Schanze, kommt es oftmals vor, dass der Fahrer "hinfällt" und in Nerv tötender Slowmotion den Berg herunter rollt, während die Zeit weiter läuft.

Unten angekommen, wird man dann zuerst noch an die Seite befördert, bevor es weiter geht. Durch solche Punkte verliert man nicht nur Zeit, sondern das Spiel leider auch an Spass.

Fazit

Wer sich wieder in die alte Zeit zurück versetzen will, der sollte dies wirklich nicht mit "Excitebike" machen - oder zumindest nicht damit beginnen. Es gibt deutlich bessere Titel aus dieser Zeit, die auch schöner zu spielen sind. Die Abstimmung der Farben ist teilweise schrecklich und der Sound ist ein Ohrwurm im negativen Sinne.

Weiter bietet das Spiel neben dem Hauptspiel keine anderen Funktionen und der Spielspass endet sehr schnell. Spätestens, wenn man alle Strecken durch hat, was wirklich nicht sehr schwer ist. Zwar hat man mit "Excitebike" ein Urgestein der Motorrad-Spiele, allerdings dürfen wir heute froh sein, dass sich die Entwickler neuerer Zweiradracer nicht zu sehr von "Excitebike" haben inspirieren lassen.

Dies und die mühsamen Stürze trüben die Freude, underm Strich bleibt nicht viel Spielspass übrig.

Für Retro Gamer welche es anders sehen, stehen natürlich die Kommentare zur Verfügung.

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