Inazuma Eleven 3: Explosion

Spielspass-Explosion oder geht der Schuss nach hinten los?

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"Inazuma Eleven 3: Explosion" ist der neuste Ableger der Fussballreihe aus dem Hause Level 5. Wir haben die Fussballschuhe geschnürt, atemberaubende Tore geschossen und setzten zu gewagten Paraden an um euch zu verraten, wie das neuste Werk der Japaner geworden ist.

Ein bisschen alles

Kenn ihr Lou Bega? Vermutlich nicht. Mit Sicherheit werdet ihr jedoch sein One-Hit-Wonder "Mambo Nr. 5" kennen. Darin singt er hauptsächlich über Weiber und wie schön es wäre ein klein wenig von Jessica, dann von Monica und Pamela zu haben. Von jedem ein bisschen scheint sich auch Level 5 zu sagen. "Inazuma Eleven" verbindet mehrere erfolgreiche Elemente bekannter Videospielreihen und erhofft sich dadurch eine breite Zielgruppe ansprechen zu können. Konkret finden sich Elemente von "Pokemon", "Pro Evolution Soccer Wii" und der "Layton"-Reihe wieder.

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Der Traum vom Weltmeistertitel

Wenn ihr wie ich Nichtkenner des Anime "Inazuma Eleven" seid und auch die beiden Videospielvorgänger nicht gespielt habt, wird euch Level 5 keine Freude bereiten. Begrüsst werden wir zwar von einem tollen Intro mit stimmigem Soundtrack, aber eine thematische Einführung fehlt. Stattdessen folgen wir munter den ersten Bildschirmtexten und fragen uns wer Mark, Helio, Kevin und Co. sind. Das Spiel versucht zwar in einigen Konversationen Verweise auf die Vorgänger zu tätigen, erfüllen ihr Ziel aber nicht.

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Immerhin können wir auch ohne Vorkenntnisse die Story verfolgen. Das Spiel dreht sich um die Football Frontier International, kurz FFI, an welcher Mark Evans gerne teilnehmen möchte. Mark Evans ist Torhüter und war bereits der Protagonist in den Vorgängern der Reihe. Bereits früh steht fest, dass Mark in der japanischen Auswahl spielen darf, doch bis zur Endrunde steht noch ein weiter Weg vor ihm und der asiatischen Insel. So müssen Japan und Mark nicht nur die Qualifikationsrunde überstehen, sondern wird Mark auch bei diversen zwischenmenschlichen Problemen gefordert. Im Spielablauf kristallisieren sich so bald die gröbsten Meilensteine heraus. Training absolvieren, private Probleme lösen und Spiele bestreiten - all over again. So wird der Spielablauf schnell vorhersehbar und die nötige Spannung entsteht praktisch nie. Zumal viele dieser Aufgaben überflüssig erscheinen. Wir erledigen praktisch ausnahmslos langweilige Aufgaben. Mal müssen wir Botengänge erledigen und ein andermal observieren wir unsere Teammitglieder. Diese langweiligen Aufgaben wären verkraftbar wenn sie mit sinnvollen Elementen gefüllt worden wären, doch dies sind sie nicht. Im Gegenteil. Oft werden wir mit belanglosen Dialogen überschüttet und fühlen uns zum Wegklicken dieser förmlich gezwungen. Hier muss ich aber eine Spielergruppe ein wenig ausgrenzen: Die Kinder. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass sich diese ab den Dialogen und den leider überwiegenden spielstreckenden.

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