World of Warcraft Add-on: Warlords of Draenor

Einen Tag gespielt: Natur gegen Erden-Weltbosse & die Eiserne Horde

Vorschau Benjamin Kratsch

"World of Warcraft: Warlords of Draenor" im Mega-Preview. Wir sind nach Versailles zu Blizzard gereist um endlich mal richtig lange das neueste Add-On "Warlords of Draenor" spielen zu können. Was wir dort erlebt haben? Zwerge mit schickem Redesign-Bart, die an Gimli aus "Der Herr der Ringe" erinnern, Welt-Bosse, die ganze Wälder auf dem Rücken tragen, stolze Arrakoa vor ihrer Verwandlung, sadistische Ork-Clans, hochtechnologisierte Völker mit Kanonen und die Eiserne Horde, die unter Führung von Garrosh Höllschrei die Welt erobern will. "World of Warcraft: Warlords of Draenor" im Mega-Hands-On-Preview.

„Hey, der sieht ja aus wie Gimli“ entfährt es einem Kollegen, der gerade an unserem Monitor vorbeistreift. Auf dessen Display flimmert das Schattenmondtal mit all’ seinen Kristall-Elementen und den majestätischen Festungen der Draenei. Einen kompletten Tag durfte Games.ch mit „World of Warcraft: Warlords of Draenor“ verbringen und das Zitat des polnischen Journalisten fasst ganz schön zusammen, was wir in den ersten Stunden dachten: „World of Warcraft“, dieses Evolutions-resistente MMO von einer der reichsten Spieleschmieden der Welt kommt langsam im 21. Jahrhundert an. Unfassbare 10 Jahre hat die Uralt-Engine schon auf dem Buckel, aber das Team rund um Lead Designer Ion Hazzikostas hat wirklich alles gegeben um die „WoW“-Charaktere mit dem Redesign deutlich hübscher und vor allem lebensechter zu gestalten. Vorbei sind graue Zeiten, in denen Zwergenbärte aussahen wie eine ovale Kugel, an die man ein paar Haare dran designt hat. „DudelinoDwarfelino“ – so wie wir unseren Zwerg benannt haben, glänzt mit einem herrlichen Zwiebelbart, bei dem man wirklich jede einzelne Facette begutachten kann. Kleine Lederriehmen bündeln nach unten gehend jeweils einige Haarbüschel und geben dem Held einen echten „Herr der Ringe Gimli-Look.

Hey sexy Lady: Das Redesign ist geglückt


Bei unseren ersten Schritten im Schattenmond-Tal begegnen wir auch einer stolzen Blutelfin mit wilder Hochsteckfrisur. „Das trägt man heutzutage so, kommt direkt von der Fashion Week“ will sie wohl sagen. Ihre Lippen glänzen verführerisch, die blonden Haare sind nicht mehr so hässlich kantig wie noch in „Mists of Pandaria“, Blizzard nähert sich so ganz langsam dem aktuellen Grafikstandard an, vergisst dabei aber seine Wurzeln nicht und behält sein einzigartiges Design bei. Die Worgen und Draenei werden übrigens laut Blizzard erstmal kein visuelles Update bekommen, sie seien ja bereits auf höherem Stand als ihre Kollegen aus der Vanilla-Version (sprich, dem Original aus dem Jahr 2004).

„Alle Fraktionen technisch zu upgraden ist eine Mammut-Herausforderung“, erklärt Ion Hazzikostas. „Es ist extrem viel Fingerspitzengefühl gefragt, schliesslich identifizierst du dich mit deinem Char. Viele WoW-Spieler haben schon schon tausende Stunden in unserem Spiel verbracht und unendlich viel erlebt. Ein radikales Redesign würde ihren Lieblingen möglicherweise Identität rauben, das müssen wir natürlich verhindern“. „Warlords of Draenor“ wird damit keine Grafikkronen abräumen, aber es wird schnell klar wie viel Detailarbeit in jedem einzelnen Charakter steckt. Wir treffen auf Zwerge mit Narben im Gesicht und vor allem sehr ausdefinierten Muskeln, bei denen man richtig sieht wo die Muskelstränge verlaufen. Das ganze natürlich im ikonischen Comic-Look, aber mit deutlich erfrischenderen Farben und sehr viel höher aufgelöst. Um das ganze Mal in Zahlen zu verpacken: Die alten „WoW“-Charaktere hatten 1.1160 Polygone, die neuen die siebenfache Zahl:  7.821 Polygone.

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