Razer EDGE Pro

Ist das hier die erste mobile SteamBox?

Hardware: Test Benjamin Kratsch

Das Razer Edge Pro im wohl umfangreichsten Hardware-Test der Games.ch-Geschichte: Wir jagen das Tablet durch alle verfügbaren Benchmark-Tests, bringen es in „Crysis 3“ auf High zum Glühen, sagen euch ob die Bildwiederholrate passt und inwiefern sich dieses Biest von einem Tablet vielleicht sogar als Desktop-Replacement und SteamBox am heimischen Fernseher eignet. Mobile SteamBox und clevere Alternative zu einem Gaming-Laptop? Der grosse Check!

Blaue und rote Kacheln, Die Cover von „Battlefield 4“, „Assassin’s Creed IV: Black Flag“ und „Boderlands 2“ schweben über den Bildschirm und wir sind fast schon geneigt „Xbox, starte Battlefield 4“ in den Screen zu rufen. Doch dieses edle Gerät mit schwarzem Lack hört auf den Namen EDGE Pro, kommt aus dem Hause Razer und ist eine waschechte Spielekonsole zum mitnehmen. Egal ob eine gemütliche Runde „Civilization“ am Bahnsteig, weil die Bahn mal wieder zu spät kommt (wohne in Deutschland, die Deutsche Bahn funktioniert eben nicht wie ein Schweizer Uhrwerk), schliesse via USB eine Maus an um Bilder zu bearbeiten, Ordner zu verschieben und all’ diese netten Vorzüge von Windows 8 gegenüber klassischen Tablets zu nutzen oder kombiniere das Razer Edge Pro mit meinem Sony Bravia-Fernseher via HDMI, starte den Big Picture-Modus von „Steam“ und frage mich: Brauche ich überhaupt 2014 noch eine SteamBox? Mal schauen ob wir im Test die Antwort finden.

Das Design

Schwer, wertig, mit der Power des Razer Blade

Vom Design her erinnert das Razer Edge Pro tatsächlich ein bisschen an die Slim-Variante einer Xbox One. Das dezente weisse Razer-Zeichen ist zwar eine Schlange, Tonalität und Designsprache könnten aber auch von Microsoft stammen, schliesslich ist das hier ein waschechtes Windows-8-Tablet. Und was für eines: Das Baby hat die wohl grössten Lüftungsschlitze, die je ein Tablet auf diesem Planeten haben wird. Das kommt nicht von ungefähr, denn während Apple stromsparende Chipsätze wie den A7 verwendet, der Prozessor und Grafikkarte auf einer Platine vereint respektive Android-Tablets integrierte Grafikeinheiten von Tegra nutzen, steckt hier eine Highend-Mobile-GPU von Nvidia drin. Die Nvidia GT 640M ist die gleiche Grafikkarte wie in Razers neuem Ultra-Leicht-Gaming-Notebook Razer Blade, welches es allerdings aktuell leider nur in den USA zu kaufen gibt. Und genau wie das Blade haben die kalifornischen Ingenieure auch im Edge Pro zwei Grafikeinheiten verbaut: Die 640M für „Battlefield“ & Co sowie eine integrierte Intel HD4000 für Textarbeiten, Surfen und alles, was nicht viel Power braucht. So sinkt der Energieverbrauch, wobei das Edge Pro mit einem Kilo Gewicht ohnehin nichts für die Manteltasche ist, sondern eher eine Art ultramobiler Mix aus Gaming-Notebook meets Tablet sein will. 
Die Akkuleistung ist dabei in einem ordentlichen Bereich für ein Gaming-Device: 6 Stunden, 12 Minuten im Office-Modus (Word, Excel, Outlook, Internet Explorer, Mozilla Firefox) und knapp 2 Stunden Akkuleistung bei Games. Wichtig dabei zu wissen: Performance-Intensive Spiele wie „Battlefield 4“ oder „Need for Speed: Rivals“ drücken die Akkuleistung erheblich, simple Spielchen wie „Fruit Ninja“ bringen das Edge Pro auf 3 Stunden Batterie-Leistung. Zudem ist es ein Unterschied, ob ihr mit dem Touchscreen arbeitet oder ein Xbox-Gamepad kabellos verbindet (braucht mehr) oder via USB (braucht natürlich weniger Energie). 


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