Kirby: Triple Deluxe

Einfacher aber unterhaltsamer Jump'n'run-Ausflug

Test Nico Schluchter getestet auf Nintendo 3DS

Nintendo scheint im Jump'n'Run-Fieber zu sein. Kaum ist zu Beginn des Jahres das neuste "Donkey Kong Country" erschienen, landet Anfang Mai schon der nächste Streich in den Händlerregalen. Die Rede ist vom knuffigen lilafarbenen Allessauger Kirby. Während sich das erstgenannte Spiel primär an Coregamer richtet, werden bei "Kirby: Triple Deluxe" hauptsächlich die Gelegenheitsspieler glücklich.

Dede nicht mehr da, da

Dass Stories in den allermeisten Jump'n'runs unnötig sind, erkennen auch die Entwickler von "Kirby: Triple Deluxe" und erzählen diese deswegen ausschliesslich in einem kurzen Intro. Kirbys Rivale König Dede ist auf mysteriöse Weise vor den Augen des knuffigen Wesens verschwunden. „Das kann doch nicht mit rechten Dingen zu und her gegangen sein“, denkt sich Kirby und macht sich deswegen auf die Suche nach König Dede.

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Leicht aber nicht langweilig

Was nun folgt sind gut sechs bis sieben Stunden Spielzeit, in der wir erkennen, dass ein Kirby- Jump'n'Run nach wie vor richtig Laune macht. Es ist nicht die Schwierigkeit, die uns vor die Bildschirme fesselt. Im Gegenteil. "Kirby: Triple Deluxe" bildet den krassen Gegensatz zu "Donkey Kong Country", weil das Spiel so leicht ausgefallen ist, dass ihr nur wenige Bildschirmtode sterben werdet. Vielmehr ist es einmal mehr die grosse Liebe zum Detail, die sich primär in Form von unterhaltsamen Gameplay-Ideen äussert. Dabei werden Veteranen von Hüpfspielen allerdings keine Revolution antreffen. Vieles ist bekannt. Nach wie vor saugen wir mit Kirby mehr ein als manch Kettenraucher, fliegen mit knuffigen Pausbacken durch die Lüfte und adaptieren Fähigkeiten von Gegnern, in dem wir diese schlucken. Hier bieten uns die Entwickler eine angemessen grosse Menge an Fähigkeiten, die uns zum Bogenschützen, Feuerspucker oder etwa auch Schwertkämpfer werden lassen. Toll ist dabei auch, dass sich fast jede Adaption spielerisch von der vorigen unterscheidet und deswegen das Spiel einen angenehmen Mehrwert erhält.
Die beiden grössten Neuerungen aus spielerischer Sicht sind die Levelführung und das Item Supernova. Gehen wir zuerst auf das erst genannte Feature näher ein. Häufig spielt "Kirby: Triple Deluxe" nicht auf klassischer 2,5D-Bühne, sondern bezieht den Hintergrund stattdessen aktiv mit ein. Immer wieder treffen wir Sterne an, die uns in den Hintergrund teleportieren und uns dort unsere Reise fortsetzen lassen. Dabei handelt es sich meist um kurze Ausflüge, die hauptsächlich in den kleinen, dafür auflockernden Rätsel eingesetzt werden. Auch die Rätsel verdienen das Prädikat Knacknüsse kaum, da sie nur sehr selten eine Überlegung erfordern. Oft wissen wir intuitiv was wir anstellen müssen um weiter zu kommen. Viele Rätsel erfordern auch den Einsatz der Supernova. Diese Fähigkeit erhält Kirby, wenn er eine bestimmte Frucht einsaugt, die dessen Saugkraft um ein Vielfaches verstärkt. So saugen wir ganze Blöcke ein oder lassen ein Pendel gegen eine Wand schwingen um diese zu brechen.

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Weitere Bestandteile des Gameplay bilden einerseits diverse Sammelgegenstände und andererseits der Einsatz des Gyrosensor. Mal neigen wir mit diesem eine Zieleinrichtung für Raketen, ein weiteres Mal lassen wir Wasser aus einer Schüssel kippen um Pflanzen zum wachsen zu bringen.

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