Assassin's Creed 3

Das grosse Interview: Freiheit, Sklaverei und Red Dead Redemption

Interview Benjamin Kratsch

"Assassins Creed 3" fühlt sich mit seiner offenen Welt, all der Wildnis, kleinen Dörfern und Tieren mehr wie „Red Dead Redemption“ an. Wir haben uns mit Matthew Turner, Lead Script Writer und Chefautor über Connors Drang das Gute zu tun unterhalten, klären wie die Montrealer die richtige Balance zwischen Animus und Historie finden und warum Ubisoft die "Red Dead"-Idee eigentlich schon viel früher hatte. "Assassins Creed 3" – Das Interview!

Du willst die komplette Dosis "Assassin`s Creed 3"? Bitte hier entlang:

Enthüllung Teil 1: Story und Gameplay

Enthüllung Teil 2: Massenschlachten, Wetter und Tekken-Perspektive

Enthüllung Teil 3: Morden in Boston, Seil-Pfeile und Jagd-Communities

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Das Mittelalter, die Renaissance, jetzt der Amerikanische Unabhängigkeitskrieg. Wie kam es dazu?

Matt Turner: Unser Chef und Creative Director Alex (Hutchinson, Anm. der Redaktion) hat mal gesagt: Unabhängigkeitskrieg? Musketen? Nach einem Schuss nachladen? Unmöglich für einen Shooter. Die Konkurrenz meidet diese schwierige Epoche, für uns ist das eine riesen Herausforderung. Let`s do it. Ich bin erst vor zwei Jahren zum Team gestossen, war bei der frühen Konzeptphase also leider nicht dabei.

Zwei der grossen Hauptmotive von "Assassin`s Creed 3" sollen Freiheit und Sklaverei sein. Schwierige Themen, wie schafft ihr eine gute Story ohne mit der Moral-Keule zu schwingen?

Matt Turner: Zwar ist der ganze Kampf der Assassinen gegen die Templer zu grössten Teilen fiktiv, aber unsere Szenarien basieren auf historischer Genauigkeit. Wir müssen uns nicht viel ausdenken, weil all das ja wirklich passiert ist. Wenn du Sklaven in Boston siehst, dann basiert das darauf das eine Statistik ausgesagt hat wie viel Prozent der Bevölkerung damals Sklaven waren. Wir nutzen diese Analysen auch um zu sehen wie die Berufsverteilung war, wie viele arm oder reich waren. Ob es viele Obdachlose gab etc. Einige Sklaven wurden gezwungen zu kämpfen und konnten sich so ihre Freiheit im Krieg erkaufen und es gibt Geschichten von Heldentaten farbiger Soldaten, die einen wichtigen britischen General getötet oder einen amerikanischen und einen amerikanischen gerettet haben. Vielleicht spielen wir damit ein bisschen, aber es gibt da etwas was wir nicht vergessen dürfen: Sklaverei galt damals als normal, genau so normal wie die Monarchie in Europa. Es ist wichtig für die Geschichte nicht unsere aufgeklärte Sicht der Dinge heute mit dem Weltbild des frühen 18. Jahrhunderts zu verwechseln.

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