Das recht unverbrauchte Szenario des 1. Weltkriegs hat die Battlefield-Fans vollkommen aus dem Häuschen gebracht. Nach dem "Hardline"-Lückenfüller von Visceral Games, geht es bald wieder gewohnt kriegerisch zu, wenn die "Battlefield"-Macher DiCE auf riesigen Karten zum globalen Schlagabtausch zu Lande, zu Wasser und in der Luft, aufrufen. Wir haben uns mitten in das Kampfgetümmel um das Städtchen St. Quentin gestürzt und uns imposante Mehrspielergefechte geliefert. Spoiler: Es war gut.
Nun ja, ganz so hollywoodreif inszeniert, wie der imposante Trailer zu "Battlefield 1" suggeriert, war es dann ja wohl doch nicht in den Jahren 1914-1918. Aber ausblutende Armeen, die sich vor Verdun monatelang in den Schützengräben gegenüberlagen und die Menschen zu Abertausenden elendig an Krankheiten und Gasangriffen zu Grunde gingen, das macht sich eben nicht so gut in einem Actionspiel. Lieber tollkühne Doppeldeckerpiloten, riesige Zeppeline, Kavallerie-Attacken und wahre Monster von Panzern, die über die Kampfzone rollen. Also freuen wir uns, ganz ohne moralisch erhobenen Zeigefinger, darauf, einmal nicht mit futuristischer Ganzkörperpanzerung, Kampfdrohnen und Hackertools los zu ziehen. Obschon auch das Setting des Dauerkonkurrenten von Activision, "Call of Duty: Infinite Warfare", seinen Reiz hat und uns sehr neugierig auf das finale Produkt macht.
Die Narbe von St. Quentin
Die gerade beendete Closed-Alpha des Spiels bot mit Die Narbe von St. Quentin erst einmal nur eine Karte als Spielpröbchen an. Ein französisches Dorf, das keinen schönen Anblick bietet. Bombentrichter auf den Strassen, zerstörte Häuserfronten, Stacheldrahtbarrieren, brennende Fahrzeugwracks, Matsch, Schlamm, düster-deprimierende Farbgebung und dieser elende Nebel. Atmosphärischer könnte man wohl einen Schauplatz des 1. Weltkrieges kaum darstellen. In diesem weitläufigen Gebiet schlagen wir unsere ersten Mehrspieler-Massenschlachten, bei denen sich im serientypischen Eroberungsmodus bis zu 64 Spieler gegenüberstehen. Und wir sind mitten drin.