Cities: Skylines - Test

Der König der Städtebausimulatoren

Test Christian Sieland getestet auf PC

Schon seit langer Zeit versuchen etliche Entwickler, sich die Krone im Genre der Städtebausimulatoren aufzusetzen. Die Vergangenheit hat aber gezeigt, dass dieser Versuch nicht immer optimal verlaufen ist. Jetzt hat ein finnisches Entwicklerteam ein neues Spiel entwickelt, mit welchem es den Markt aufmischen möchte. Mit „Cities: Skylines“ ist vor wenigen Tagen ein Titel erschienen, der in der gesamten Branche Aufsehen erregt hat. Wieso das so ist, soll der nachstehende Test erklären.

Die Gründung der Stadt

„Cities: Skylines“ kann für einen günstigen Preis gekauft werden und anschliessend komplett offline gespielt werden. Für manch einen Spieler mag das in der heutigen Zeit keine Besonderheit mehr darstellen, da sowieso alle Titel online ablaufen, doch war diese Online-Pflicht bei anderen Titeln im Städtebausektor ein grosser Makel. „Cities: Skylines“ verzichtet auf eine permanente Onlineverbindung – es muss lediglich zum Start einmal aktiviert werden.

Habt ihr das Spiel dann gestartet, könnt ihr euch im Menü eine Karte aussuchen, die ihr im Anschluss besiedeln könnt. Keine Angst – zu Beginn mag die Karte zwar noch sehr klein wirken, doch mit wachsendem Vermögen können immer weitere Grundstücke hinzugekauft werden.

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Beschreibung

Zu Beginn des Spiels findet ihr euch allerdings an einer Autobahnausfahrt wieder. An diese Ausfahrt solltet ihr dann eure ersten Strassen bauen, die dann zu den unterschiedlichen Gebäuden führen. Wohnhäuser oder Industriegebäude müsst ihr nicht einzeln errichten, sondern könnt sie mittels unterschiedlicher Pinselstärken auf dem Boden ausschildern. Habt ihr erst einmal eine Strasse errichten, könnt ihr am Rand der Strasse eine grüne Zone errichten. Grün steht in diesem Fall für ein Wohngebiet. Blaue Zonen stehen für das Gewerbe und die gelben Zonen spiegeln die Industrie wieder. Jede Zone lässt sich dann in zwei unterschiedlichen Stärken ausschildern. Je höher die Stärke, desto dichter ist ein Gebiet bebaut. Angenehm ist diese Unterscheidung vor allem im späteren Spielverlauf, wenn gezielt kleinere Wohnviertel am Stadtrand ausgeschildert werden wollen, ohne dass sich hier irgendwann auch Hochhäuser in die Lüfte erstrecken. Damit die einzelnen Gebiete aber auch wachsen können, ist eine Strom- und Wasserverbindung notwendig. Diese wird nicht automatisch errichtet, sondern muss vom Spieler manuell gebaut werden. Das Wasser wird über Rohre aus dem benachbarten Fluss gepumpt – der Strom gelangt über Strommasten zu den einzelnen Gebieten. Ein Bewohner der Stadt macht natürlich auch Dreck. Aus diesem Grund müssen die Abwässer erst einmal in den Fluss geleitet werden. An dieser Stelle kommt ein interessantes Feature zum Tragen. Das Wasser von „Cities: Skylines“ ist vollständig simuliert. Wenn ihr das Wasser zu lange verschmutzt, dann wird dies irgendwann zu einer braunen Suppe. Solltet ihr das Wasser zu stark aus dem Fluss pumpen, so kann hinter den Pumpanlagen eine Dürre entstehen. In diesem Fall muss also ein perfektes Gleichgewicht erhalten werden oder ein Staudamm gebaut werden. Der Staudamm hat aber auch so seine Tücken. Durch das Aufstauen des Wassers kann es in einigen Gebieten zu Überschwemmungen kommen. Ein interessantes Feature, welches es bisher noch in keinem Städtebausimulator gegeben hat.

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Beschreibung

Grundsätzlich ist die Steuerung der eigenen Stadt in „Cities: Skylines“ sehr angenehm. Habt ihr in anderen Spielen irgendwann das Gefühl, dass jede Stadt gleich wirkt, könnt ihr in „Cities: Skylines“ für individuelle Stadtgebiete sorgen und die Geschehnisse wirklich selbst steuern. So lassen sich Areale zusammenschliessen und mit einem Namen versehen. Im Menü können für diese Areale dann unterschiedliche Richtlinien ausgesprochen werden. Wer in der Innenstadt beispielsweise keine LKW-Fahrer sehen will, kann diese aus dem Stadtgebiet ausschliessen und diese dann über eine Umgehungsstrasse ausweichen lassen. Innerhalb der Parks werden dann die Hunde verboten oder es wird in den Gewerbegebieten ein geltendes Rauchverbot ausgesprochen. Das wird zwar anfangs nicht gerne gesehen, sorgt aber für eine angenehme Luft und gesunde Bürger. Später wird euch sicherlich gedankt werden.

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