Call of Duty: Black Ops 2

Mega-Test: Eine Prise Indiana Jones, ein Hauch Taktik und viel Rambo

Test Benjamin Kratsch getestet auf PlayStation 3

„Call of Duty: Black Ops 2“ – der Mega-Test. Es ist das grösste „Call of Duty“ aller Zeiten, aber ist es auch das Beste? Wir haben uns durch Afghanistan geballert und Kuba, durch Myanmar und Islamabad. Auf der USS Obama, dem Stolz der US Navy und in L.A. Wir haben unendlich viel erlebt, unendlich viele Typen erschossen, haben einige Fehler und Ungereimtheiten gefunden, aber auch eine Story und Charaktere die ihren Namen endlich mal verdienen. „Call of Duty: Black Ops 2“: Megatest Teil 1.

Ruhig, bleib ruhig mein Freund. Zusammen schaffen wir das. Zusammen werden wir diese Barriere aus russischen Panzern, Minenfeldern und ganzen Divisionen knacken. Ich meine wir beide sind ziemlich durchgeknallt: Ich, weil ich als CIA-Agent diesen kaputten Glaubenskriegern, diesen Mujahideen helfe eine Übermacht der Roten Armee zurückzudrängen. Weil ich mit einem Pferd aus Fleisch und Knochen Panzer aus Stahl und Metall angreife und du, weil du mich nicht einfach abwirfst. Gut, das Skript von „Call of Duty: Black Ops 2“ dürfte das verbieten. Oder ist es der Drang nach Abenteuern, der dich antreibt? Ein bisschen fühle ich mich gerade wie Indiana Jones, wie er nur mit seiner Peitsche und einer Pistole bewaffnet ein Lager der Nazis angreift. Nur das die Nazis hier Russen sind und dieses Abenteuer hier unglaublich viele Szenarien miteinander vermischt. Mal bin ich Indiana Jones, mal Saber Rider. Mal John Rambo im Vietnam und mal ein Elitesoldat im Jahr 2025. „Call of Duty: Black Ops 2“ ist nicht nur eine Tour de Force, es ist auch eine verdammt adrenalingeladene Reise durch die Zeit.

Von John Rambo bis Soldat 2025


Treyarch hat wahrlich seine Hausaufgaben gemacht. Einen Adrenalinrausch nach dem anderen haben wir bisher in jedem „Call of Duty“ erlebt, aber selten gab es diesen Temporausch in so vielen Szenarien mit so unterschiedlichen Facetten.
Im beschriebenen Beispiel steuern wir selbst das Pferd, weichen Panzergeschossen aus, holen die Bazooka raus und verwandeln die russischen Stahlbiester zu Altmetall. Realismus sieht freilich anders aus, das hier ist kein „Red Dead Redemption“, der Raketenwerfer zielt quasi automatisch weshalb es uns gelingt vom Pferd aus innerhalb weniger Minuten fünf Panzer und vier Helis abzuschiessen.

Danach reiten wir in die russische Basis ein, springen vom Pferd, schnellen in Deckung und das übliche Spiel aus Kopfschüsse-verteilen-macht-Freude geht los. Fühlt sich gut und griffig an, die Basis ist mit Ak 47 und Bazooka schnell geräumt und unsere neuen Mujahideen-Freunde übernehmen die Anlage. Die CIA hat historisch betrachtet übrigens tatsächlich ihren heutigen Todfeind im damaligen Afghanistankrieg von 1997 bis 1989 Waffen geliefert, mit Informationen über russische Truppenstandorte versorgt und vereinzelte Spezialkommandos gestellt. Ist die Anlage gesichert, verteilen wir noch ein paar Sprengsätze und jagen den Eingang in die Luft – so kommen keine Panzer mehr rein, die Russen greifen allerdings jetzt mit allem an was sie haben. Unter Anderem einem Mega-Panzer,  der unsere Pferdearmee einfach plattwalzt. Doch mehr wollen wir gar nicht verraten, erlebt es doch einfach selbst.


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