DiRT Rally - Test

Schlammschlacht für Rennfahrer

Test Joel Kogler getestet auf Xbox One

Es ist ein gutes Jahr für Liebhaber des Rally-Sports, denn nach "Sebastien Loeb Rally Evo", veröffentlicht nun jetzt auch Codemaster seine Version einer realitätsnaheren Umsetzung der Offroad-Rennen. Ihre Erfahrungen mit der eher anfängerfreundlichen "DiRT-Reihe" zeigt sich auch in der Qualität ihres neusten Titels, der sich aber deutlich spürbar an erfahrenere Spieler richtet.

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Schon beim Einstieg wird klar, dass sich die Zielgruppe des Spiels geändert hat, die Menüs sind schlicht und funktional, keine Grafikpracht, dafür findet man auf Anhieb, was man sucht. Zu Anfang dürfen wir uns zudem den Schwierigkeitsgrad zurechtlegen, indem wir diverse Fahrhilfen ein- und ausschalten. Zudem dürfen Rennpuristen hier auch wieder direkt ins Fahrzeug sitzen und aus der Sicht der Fahrerkabine ihre Rennen bestreiten. Die Kampagne überlässt uns die Wahl, welcher Art von Event wir uns widmen möchten, auf den klassischen Rally-Strecken brettern wir durch Finnlands Nadelwälder bis hin zu verschneiten Strassen in Schweden. Jede der Strecken fühlt sich dabei unterschiedlich an und die Bestzeit erfordert nicht nur perfekte Beherrschung unseres Wagens, sondern auch die optimale Einstellung der Bremsen und des Antriebs vor dem Rennen durch unsere Crew.

Nichts für Sonntagsfahrer

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Wir beginnen unsere Karriere natürlich in jedem Fall am unteren Ende der Skala, doch dank fairer Prämien für absolvierte Events und vernünftigen Kosten für neue Wagen, können wir recht schnell auf bessere Wagen und damit auch anspruchsvollere Rennen zugreifen. Der Weg dahin ist allerdings steinig, denn gerade wer anstatt mit Lenkrad mit dem Controller spielt, wird es nicht schaffen, auf Anhieb einen Podiumsrang zu erreichen. Immerhin verzeiht das Spiel einem auch einige Fehler, so dass auch Anfänger nicht unbedingt auf dem letzten Platz versauern. Gefahren wird hier natürlich über Etappen gegen die Bestzeit der virtuellen Gegner. Vor allem aber fahren wir gegen uns selbst und die Strecke, denn wir müssen konstant abwägen zwischen Bremse und Gas, Geschwindigkeit und Traktion. Anfangs macht "DiRT Rally" nicht einmal Spass, zu sehr sind wir verbissen in den anscheinend hoffnungslosen Versuch die Pferdestärken unseres Wagens zu zähmen. Dennoch bleibt das Spiel immer motivierend, vielleicht kämpfen wir nicht um den ersten Platz, sondern um den vierten, doch der stetige Fortschritt unserer Fähigkeit am Lenkrad und die Kenntnis der Strecken hält uns an der Stange, bis wir schliesslich endlich das Siegertreppchen erklimmen.

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Etwas sanfter ist der Schwierigkeitsgrad in den Rally-Cross-Rennen, dafür fliegt uns dort regelmässig das Blech um die Ohren. Hier fahren wir nämlich auf Rundkursen zusammen mit anderen Fahrern, die nicht immer zimperlich mit ihren Karosserien umgehen. Die künstliche Intelligenz ist, ganz wie der Rest vom Spiel von sehr hoher Qualität und schafft die Balance zwischen fordernden Rivalen und menschlichen Fehlern, die so manchem anderen Rennspielen fehlt. Schlussendlich gibt es noch die amerikanischen Mountain Climb, die sich aber sehr ähnlich spielen, wie die normalen Rally-Rennen.

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