Far Cry 4

Angespielt: GTA 5 mit Dumbos gegen Gatling-Jeeps

Vorschau Benjamin Kratsch

„Far Cry 4“ – wir haben es gespielt und uns die ganze Zeit gefragt: können wir Dumbo einfach so verheizen? Diesen netten Elefanten, der so gerne im See plantscht und in seiner Freizeit Jeeps umschmeisst? Ausserdem haben wir uns mit Creative Director Alex Hutchinson von Ubisoft Montreal getroffen, über die Welten Tibets, entführte Ziegen und Yak-Familien mit Next-Gen-Fell philosophiert. Wir enthüllen die wichtigsten Charaktere und haben im Koop eine Basis auseinander genommen, auch wenn der französische Kollege etwas eingeschränkte Gyrocopter-Skills hatte. „Far Cry 4“ – Mega-Preview.

v. Ryan Southardt / Benjamin K. 

Kyrat ist ein kleines Paradies. Vor mir fliesst sanft ein Fluss vor sich hin und eine Bergziege nähert sich etwas schüchtern um daraus zu trinken. Hier ist das Gras grün und bäumen sich die Pflanzen leicht im Wind, nur ein paar Kilometer weiter hinten und ein paar hundert Meter weiter oben fällt Schnee und wird die Luft dünn. Wir schleichen mit unserer Automatik-Armbrust über prächtige Klippen und sind recht erstaunt als plötzlich eine Yak-Familie unseren Weg streift, sich aber gar nicht irritieren lässt, sondern mit gesenktem Kopf und etwas müssig weitertrottet. Yaks sind Grunzochsen und werden in Tibet verwertet, ihr Kot dient beispielsweise als Brennmaterial. Würden wir jetzt über das Waffenrad auf eine Schrotflinte oder M4-Sturmgewehr wechseln und in die Luft ballern, wäre Familie Yak um ihr Kind besorgt und würde flüchten. „Die Yaks haben natürlich Next-Gen-Fell, mit individuell modellierten Haaren“, scherzt Creative Director Alex Hutchinson. Der ist ein Branchen-Promi, hatte nämlich auch schon die kreative Leitung bei „Assassin’s Creed 3“.

PC oder Next-Gen-Version? 
Wow, sieht das gut aus



Seit der leicht aufgehübschten E3-Demo von „Watch Dogs“ sind die meisten doch etwas skeptisch, was die finale Grafikqualität angeht. „Far Cry 4“ wurde allerdings zwar gerade erst enthüllt, erscheint aber bereits im Oktober und ist zu grossen Teilen schon fertig. Besonders gut gefällt uns, wie echt und natürlich gewachsen die Umgebung aussieht. Das sind nicht einfach nur scharfe Texturen oder Partikeleffekte, alles fliesst sehr schön ineinander und verschmilzt mit dem Gameplay. Auf einer Hügelkette bildet sich beispielsweise eine lange Rauchfahne und wir fragen uns: macht da gerade einer ein Feuer? Tatsächlich versteckt sich hier der Eingang zu einem geheimen Tempel, das erinnert stark an das ebenfalls gerade enthüllte „Rise of the Tomb Raider“. Ausserdem ist es interessant, wie stark wir mit unserer Umwelt interagieren. In einer Szene kreist ein Adler über uns, scheint gerade angreifen zu wollen, überlegt es sich im nächsten Moment doch anders und dreht ab wie ein Kampfjet. Stattdessen schnappt er sich eine kleine Bergziege – arme kleine Bergziege. Hätten wir den Adler vorher abgeschossen, hätten wir sie retten können. Aber nun, das ist als neuer „Far Cry 4“-Protagonist  Ajay Ghale eigentlich nicht unser Job. 


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