FIFA 12

Gespielt: Schöner rempeln, edler kicken

Vorschau Benjamin Kratsch

Was macht einen Weltklasse-Spieler aus? Einen Xavi vom FC Barcelona, der sogar den glorreichen FC Bayern München wie Anfänger vom Grün schubst. Es ist nicht nur seine Schnelligkeit, seine Fähigkeit freie Räume zu erkennen und blitzschnell reinzustechen – vor Allem ist es seine Fähigkeit den Ball extrem eng am Fuss zu halten. Schon in den letzten Jahren hat das "FIFA“-Team rund um Produzent David Rutter das 360-Grad-Feature gepriesen. Allerdings musste man sich die Kugel auch in "FIFA 11“ relativ weit vorlegen und mehr oder minder einen Bogen laufen, blitzschnelle Richtungswechsel waren damit nur bedingt möglich. Das ändert sich jetzt, wie Games.ch beim Probebick im St. Jakobs Park beim FC Basel herausgefunden hat. Das Zauberwort heisst Präzision oder eben Precision Dribbling.

Neue Zweikampf-Engine: Deep Impact

Fussball ist ein sehr körperbetonter Sport. Bis zu einer gewissen Grenze dürfen die Spieler durchaus ihren Körper einsetzen, um das Leder abzuschirmen oder auch den Gegner abzudrängen. All das konnte "FIFA 11“ nur bedingt darstellen, viel zu oft liefen die Kicker selbst nach härtesten Bodychecks weiter, als wären ihre Körper aus Stahl.
Dank brandneuer Impact-Engine sehen Zusammenstösse jetzt nicht nur spektakulär aus, sondern wirken sich auch direkt aufs Spielgeschehen aus. Knallt der stämmige Malouda von Chelsea beim Kopfballduell gegen den kleinen Xavi, wird der regelrecht zurückgeschleudert. Die neue Physikroutine erkennt dabei, ob ein Spieler an der Brust, den Armen, der Schulter oder Schienbein und Knie getroffen wird. So kann es durchaus vorkommen dass sich die Kicker bei Kopfballduellen in der Luft verkeilen und aufeinander zu Boden fallen. Oder das Stürmer spektakulär über Torhüter fliegen, wenn die rücksichtslos aus dem Kasten preschen.

Die Impact Engine lässt sich bei unserem mehrstündigen Probekick auch spielerisch sinnvoll nutzen: So lässt sich der quirlige Messi nicht von einem ausgefahrenen Bein stoppen, sondern umkurvt es stilecht, wird dazu kurz langsamer und nimmt darauf gleich wieder Fahrt auf.  Auch für Verteidiger ergeben sich ganz neue Dimensionen des Angriffs: Mit gutem Timing lassen sich Bälle von Hinten in der Luft weggrätschen – wer zuerst den Ball und danach im ungünstigen Fall den Mann trifft, bekommt in der Regel keine Karte. Wer hingegen von hinten mit voller Absicht reingrätscht und als letzter Mann den Stürmer umsenst, sieht rot.

Screenshot

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Zerrungen, Prellungen oder nur umgeknickt? Die neuen Verletzungen**

So ein Tritt gegens Knie tut verdammt weh, jeder der mal gekickt hat weiss das. In "FIFA 11“ hatten nur die brutalsten Fouls eine Verletzung zur Folge, was unrealistisch ist weshalb auch hier EA die Schraube fester dreht.  So kann es vorkommen dass Valentin Stocker nach einem Kopfballduell unglücklich aufkommt und sich das Knie verdreht. Dann verzieht der Mittelfeldstar des FC Basels kurz das Gesicht, setzt sich hin, beisst dann aber die Zähne zusammen und  läuft weiter. Oder er wedelt mit den Händen, das Zeichen das es nicht mehr geht, Auswechslung unausweichlich. Mission Over.**
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