FIFA 12

Bei König Fussball ist Abwehr echte Arbeit

Test Benjamin Kratsch getestet auf PlayStation 3

EA Sports revolutioniert die Abwehr, fordert perfektes Timing statt simplen Dauerpressing und überrascht auch sonst im Test. Warum in "FIFA 12" Marketingwörtchen wie "Precision Dribbling", und "Player Impact Engine" zu einem echten Fussballfest führen. "FIFA 12" im grossen Test.

Fussball ist ein Höchstleistungssport. Flanke mit der Brust annehmen, abtropfen lassen, hier ein Haken, da ein Sprint, zwei drei Abwehrspieler umkurven und schon zappelt  das Runde im Eckigen. Denkste, denn Fussball ist vor Allem eine Kontaktsportart, wo es hart zur Sache geht: Da rast der Abwehrhühne mit zu viel Geschwindigeit in den kleinen Barca-Stürmer rein und schon haut's den von den Beinen. Oder wird die Grätsche zu spät ausgepackt und der Stollen bohrt sich ins Fleisch des Gegners, lässt ihn fies umknicken und böse aufschlagen. Oder zwei Spieler gehen gleichzeitig in die Luft, lechzen nach dem Ball, passen nicht auf und knallen mit den Köpfen zusammen. Nur wie soll ein Fussballspiel all das abbilden? EA hat dafür die Impact-Engine entwickelt, ein neues Physiksystem, das  an Hand von 8 Körperpunkten berechnet, wo zwei Spieler gegeneinander stossen. Triffst du den Stürmer am Kopf, taumelt er nach hinten. Am Bauch, krümmt er sich und bricht zusammen. Und von Hinten in den Waden und der Muskelfaserriss ist nicht mehr weit. Die neue Physikroutine macht also einen schmerzhaft guten Job und lässt "FIFA 12" noch eine Spur authentischer, härter und einfach echter wirken als "FIFA 11".

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Die Defensive: Schwieriger, taktischer, spassiger

Die Defensive wurde von EA Sports in den letzten Jahren etwas stiefmütterlich behandelt, ergo gibt "FIFA 12" hier richtig Gas. Wir möchten fast von einer Revolution sprechen, denn es verteidigt sich komplett anders als in den Vorgängertiteln. In "FIFA 12" gewinnt ihr die Pille nicht durch plumbes Pressing, sondern nur mit exzellentem Timing. Insgesamt lässt sich die Defensive in drei Phasen aufteilen: Stellen, Beoabachten und Zuschlagen. In der ersten Phase drückt ihr die A-Taste auf dem Xbox-Pad respektive X auf dem PS3-Controller und eskortiert so den gewünschten Gegner quasi bis zum 16er. Das Brillante: Mit dem Stick könnt ihr den Abstand entweder verkleinern oder vergrössern. Ein grösserer Abstand macht weit vorm 16er Sinn, da ihr so den Raum zum Tor blockieren könnt. Dann stellt ihr den Stürmer, bedrängt ihn per Stick, zieht den Kreis enger, setzt ihn unter Druck, zwingt ihn zu Fehlern und setzt im richtigen Moment zum Tackling an.

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