Die "Final Fantasy"-Reihe hat in den letzten Jahren Höhen und Tiefen erlebt. "Final Fantasy XIII" und seine Nachfolger haben trotz guter Verkaufszahlen nicht alle Fans begeistern können. Während der kleinen "Final Fantasy"-Flauten haben andere japanische Rollenspiele nach der Genre-Krone gegriffen. Doch Square Enixs wichtigste Rollenspielserie (nebst "Dragon Quest") geht nun wieder in die Offensive und schickt sich an, den einstigen Thron zurückzuerobern. Dabei zieht sie nicht nur mit einem Ass im Ärmel in den Kampf, sondern gleich mit deren zwei. Neben dem langerwarteten "Final Fantasy XV", das zurzeit mit einer genialen Demo entzückt, stürmt auch „Final Fantasy Type-0“, das einstige exklusiv japanische PSP-Spiel, nun unsere PS4- und Xbox-One-Konsolen als HD-Remake. Wieso das Spiel das erste echte "Final Fantasy" seit langem ist, erfahrt ihr bei uns!
Der blutige Krieg der Kristalle
Nationen oder Königreiche, die sich um die jeweiligen National-Zauberkristalle bekriegen, durften wir in "Final Fantasy"-Spielen mindestens seit Cecils Abenteuer in "Final Fantasy IV" miterleben. So spannend, realistisch und facettenreich wie in "Final Fantasy Type-0 HD" wurde dies noch in keinem Spiel der Serie umgesetzt.
Orience wird durch vier Nationen bevölkert und jede besitzt ihren eigenen Kristall. Diese beeinflussen die Staaten auf unterschiedliche Weise und statteten diese beispielsweise mit unterschiedlichem technischem Know-how oder Magie aus. Aus heiterem Himmel entschied sich aber das Milites-Imperium, die anderen Staaten anzugreifen. Das Ziel des technisch versierten Reichs, auch bekannt als "Weisser Tiger“, ist es, die Kristalle der anderen Staaten an sich zu reissen.
Zu Beginn des Spiels befinden wir uns in Rebrum, im Reich des Feuervogels, das ebenfalls vom Milites-Imperium angegriffen wird. Alles scheint verloren. Der Gegner verfügt dank einer Apparatur über die Fähigkeit, die Magie des Kristalls zu blockieren. Doch eine Spezialeinheit, auch bekannt als Klasse 0, holt zum Gegenschlag aus und es gelingt ihr, die Invasion vorerst zu stoppen. Einen Waffenstillstand ausschlagend schickt sich Rebrum an, die verlorenen Gebiete zurückzuerobern.
Wie bereits erwähnt, ist die Story nicht nur äusserst spannend, sondern auch ungewöhnlich düster für einen Titel der "Final Fantasy"-Reihe. Bereits im Intro und den ersten Sequenzen fliesst mehr Blut als in allen bisherigen "Final Fantasy"-Spielen! Neben den von uns geliebten Chocobos sterben viele unschuldige Zivilisten. Die Entwickler von "Final Fantasy Type-0 HD" scheuen sich nicht davor, die wahre Brutalität des Kriegs zu zeigen. Insgesamt können 14 unterschiedliche Charakter gewählt werden.
Leider kommt nicht jeder Charakter in den Genuss einer angemessenen Charakterisierung, dennoch sind alle auf ihre Weise spannend und interessant, nicht nur aufgrund deren Aussehens und ihrer speziellen Fähigkeiten. Faszinierend sind die mythologischen Links zu "Final Fantasy XIII", wie beispielsweise die fast übermenschlichen L’Cies. Alles in allem ist "Final Fantasy Type-0 HD" ein Spiel, in dem die Charaktere etwas in den Hintergrund rücken, jedoch nicht auf Kosten der erzählten, schon fast epischen Geschichte!