Gears of War 3

Live von der E3: Warum Marcus Fenix‘ nächster Actiontrip richtig rockt

Vorschau Benjamin Kratsch

Bodyguards im 2-Meter-Eiche-Massivformat, Hightech-Scanner und Einlass nur mit spezieller VIP-Karte: Microsoft hat das Wiltern Theater im Herzen Los Angeles in eine Festung verwandelt. Der Grund? Die „Annual Press Conference 2010“. Und da steigt auch schon der Star aus seiner Limousine: Marcus Fenix betritt mit blutigen Stiefeln den roten Teppich der E3.

Time to kick some asses

Wer Cliff Bleszinski, seines Zeichens Creative Director von „Gears of War 3“ kennt, der weiss um die markigen Sprüche des California-Sunnyboy. So stürmt er die Bühne und verspricht vor allem eines: Einen Kübel voller Blut. Ausserdem werden wir wieder ganze Leichenberge von Locust im Sparta-Stil auftürmen und eventuell auch ein paar eigene Särge füllen müssen. Denn im dritten und letzten Teil der millionenfach verkauften Shootertrilogie wird der Ton rauer, die Action noch brutaler und der Feind erbarmungsloser. Wie, wo, was? Für alle die die letzten Jahre auf einer einsamen Insel verbracht, die Finanzkrise verschlafen und Xbox 360 vergessen haben - hier nochmal die Geschichte im Schnelldurchlauf: Der Hunger nach Resssourcen treibt die Menschheit immer weiter in die Tiefen des Alls. Sie bohren, suchen und experimentieren – ein Metall wird gefunden, jeder will es haben – ein Krieg bricht aus. Die Pendulumkriege wüten 79 Jahre lang, füllen zehntausende Leichensäcke und zerstören die meisten Städte der Menschheit. Doch es soll schlimmer kommen: Die Locust tauchen auf, grässliche Biester, die abwechselnd mit Hightech-Waffen ballern oder ihren Feind mit Scherenklauen zerfetzen. Nur einer kann die Menschheit retten: Marcus Fenix. Ein Mann vom Typ Rambo, muskelbepackt, die Lancer im Anschlag und immer einen coolen Spruch auf den Lippen. Er führt das Delta Squad an. Die härteste und beste Eliteeinheit der US-Army, die weit hinter den feindlichen Linien operiert, quasi immer im Kugelhagel arbeitet und ihren Hintern hinhält um die Menschheit zu retten. In „Gears of War 2“ verhindern sie so die Invasion der letzten Festung Jacinto und drängen die Locust-Brut zurück.  

Neuer Feind, mehr Blutrausch: Die Leuchtenden

Zu Beginn von „Gears of War 3“ wird erzählt, wie die Locust mutieren, zu grässlicheren, deutlich grösseren Feinden werden. Die sogenannten Leuchtenden. Eine Spezies, die nur ein Ziel kennt: Die Auslöschung allen Lebens auf dem Planeten Sera. Wodurch sich „Gears of War 3“ schon jetzt von anderen Krawall-Shootern wie „Call of Duty: Modern Warfare 2“ abhebt, ist die Charakterzeichnung. Jeder der Helden des Delta Squad hat eine Geschichte zu erzählen und ist gezeichnet durch das Erlebte der vorangegangenen Teile. In „Modern Warfare 2“ zuckt man nicht mal mit der Wimper, wenn mal eben 10 US-Soldaten im Sperrfeuer sterben – in Epics epischem Actiontrip geht einem das Schicksal der zugegenermassen sehr überzeichneten Charaktere richtig an die Nieren. In Zwischensequenzen denkt Marcus Fenix immer wieder an seine Geliebte und was mit ihr geschehen ist – ein Trauma, dass laut Cliff Bleszinski durchaus die Story beeinflussen soll. Die anderen Jungs haben sich aber gut gehalten – 5 Liter Stereoidcocktail pro Tag sei dank protzen sie mit Muskelbergen, die sich der durchschnittliche Spieleredakteur in 30 Jahren nicht antrainieren kann. Die beiden Raufbolde Damon Baird und Augustus „Cole Train“ Cole mimen das Bild vom US-Patrioten, einem Sieger der alles für sein Land tun würde. Ausser Energie zu sparen. 

Kommentare

Gears of War 3 Artikel