Gran Turismo 5

Portables und lang anhaltendes Rennfieber

Test Roger getestet auf Die Gilde: Gaukler, Gruften,Geschütze

Mit "Gran Turismo PSP" erscheint ein sehr lange erwarteter Titel auf dem Markt. Bereits kurz nach dem Verkaufsstart der PlayStationPortable im Jahr 2005 wurde über eine Version der erfolgreichen "Gran Turismo"-Reihe für den kleine Sony-Handheld diskutiert. Das Warten hat sich auf jeden Fall gelohnt, auch wenn nicht alle erwarteten Features im Spiel verfügbar sind.

Nach dem Start des Spiels fällt sofort das sauber gestaltete Auswahlmenü auf. Alle Spielmodi sind schnell und einfach erreichbar. Über "Freies Spiel" oder über die Mehrspieleroption kommt man direkt zum Fahrspass. Eine Laufschrift informiert zusätzlich über aktuelle Änderungen und Neuigkeiten. Hüpfende Icons weisen zusätzlich auf Neuigkeiten in den entsprechenden Bereichen hin.

Über den Händlerbereich kann man sich über alle verfügbaren Automodelle informieren. Diese kann man dann natürlich auch gegen harte Währung erwerben. Im Gegensatz zur PS3-Version sind allerdings immer nur vier aller verfügbaren Autohäuser direkt anwählbar. Mit dem verstreichen der Spielzeit werden die Hersteller immer wieder gewechselt und es lohnt sich, immer wieder mal in die Verkaufsräumlichkeiten zu schauen. Ab und zu macht es Sinn etwas Geld auf die hohe Kante zu legen, da man ansonsten durchaus ein gutes Angebot verpassen könnte. Die Preise der Autos sind allerdings stabil, also muss man sich wenigstens darüber den Kopf nicht zu verbrechen. Die Kosten für ein Fahrzeug starten bei ca. 10’000 Credits. Für Spitzenfahrzeuge muss man allerdings schon mal mehrere Millionen hinblättern. Insgesamt stehen über 800 Fahrzeuge zum Kauf bereit, um alle freizuschalten wird man also einige Zeit benötigen.



Die erstandenen Fahrzeuge können auch über den Multiplayer-Modus (Ad-hoc) getauscht werden. Allerdings funktioniert dies nur lokal und nicht über das Internet. Zusätzlich ist es nicht möglich jedes Auto an Freunde abzugeben. Diese Möglichkeit variiert je nach Fahrzeug.

Nicht nur für Anfänger sind die Fahrerherausforderungen gedacht. Die Aufgaben sind in einzelne Blöcke mit verschiedenen Themen unterteilt. Anfänglich lernt man hier das korrekte Bremsen. Später wird erklärt wie man eine Kurve ideal durchfährt ohne zu viel Zeit und Geschwindigkeit zu verlieren. Wahlweise wird man hier, wie bei der PS3-Version, über Bodenmarkierungen geführt. Diese können jederzeit deaktivert werden. Anfänglich sind diese Lehrstunden für "GT"-kundige Spieler etwas nervig, allerdings verdiehnt man hier sehr schnell eine Menge Geld. Jede Herausforderung kann so oft wiederholt werden wie man möchte. Allerdings wird das Geld für das Erreichen eines Aufgabenziels nur einmal ausbezahlt. Für die meisten Aufgaben gibt es eine Bronze-, Silber- und Gold-Auszeichnung und damit eine entsprechende Gewinnsumme. Beim Erreichen des ersten Ranges werden dann gleich alle Preisgelder (Bronze,Silber und Gold) ausbezahlt, was sich zu stattlichen Beträgen summieren kann. Nachdem ein Herausforderungsblock abgeschlossen ist, in jeder Aufgabe muss mindestens der Bronzerang erreicht werden, wird der nächste Block freigeschaltet. Erfahrene Spieler haben die Möglichkeit schwierigere Aufgaben zu erfüllen. Für jede Menge Abwechslung ist so auf jeden Fall gesorgt. Die Aufgaben werden natürlich immer etwas schwieriger. Am Ende der ersten Blöcke steht das Überholen auf der Schulungsliste. Hier wird es ziemlich knifflig, da man die zu überholenden Fahrzeuge nicht touchieren darf, zumindest nicht bis man diese erfolgreich überholt hat.



Mit der Erledigung jeder Aufgabe erhält man neben den Preisgeldern zusätzliche Dekos und Fahrzeugteile. Sobald genügend Aufgaben gemeistert wurden ist es auch möglich Custom-Soundtracks während des Spiels laufen zu lassen. Nicht dass dies notwändig wäre, der Soundtrack ist sehr abwechslungsreich, allerdings ist es nach vielen Spielstunden sicher eine erfrischende Alternative. Die Soundeffekte, sprich Motorengeräusche, sind bei jedem Fahrzeug etwas anders, so wie man sich dies bei einem "Gran Turismo"-Titel auch gewohnt ist.



Im Freien Spiel kann man sich die Rennen natürlich selber zusammenstellen. Über 30 Tracks stehen dabei zur Auswahl. Diese lassen sich, der Übersicht halber, auch in Gruppen anzeigen. Die bekannten "Gran Turismo"-Tacks sind dabei ebenso vertreten wie die wichtigsten Renn- oder Stadtstrecken. Diese müssen übrigens nicht erst mühsam freigespielt werden. Alle Tracks stehen von Anfang an zur Verfügung. Bei den Spielmodi stehen Zeitrennen (mit Ghosts), normale Rennen wie auch Driftraces zur Auswahl. Leider sind in diesen Rennen immer nur drei Gegner mit von der Partie. In den freien Rennen dürfen zusätzlich die KI der Fahrer freigespielt werden. Anfänglich stehen diese mit Level D bereit. Nach erfolgreichen Rennen steigen die Stärken von C, B, über A bis auf S an. Ein häufiges Wiederholen eines Rennes steigert die KI auch wenn nicht der erste Rang erreicht wird. Mit jedem Levelanstieg steigen auch die Preisgelder. Die eigenen Fahrzeuge können bei jedem Rennen ebenfalls gewählt werden. Die gegnerischen Fahrzeugmodelle passen sich an das eigene Fahrzeug an um ein möglichst faires Rennen zu garantieren.



Im Multiplayer-Modus kann man gegen befreundete Spieler antreten. Bedauerlicherweise ist nur ein "Ad-hoc" und kein "Infrastructure" Modus vorhanden, so kann leider nicht über das Internet gespielt werden. In den Rennen fällt zudem negativ auf, dass kein Schadensmodell vorhanden ist. So ist es auf gewissen Rennstrecken am einfachsten, wenn man sich an den Banden entlang gleiten lässt. Dies ist wirklich schade, vor allem wenn man bedenkt wie viel Zeit in die diversen Fahreigenschaften der Autos gesteckt wurde. Die Fahrzeuge lassen sich, wie bei "Gran Turismo" üblich, tunen.



Die Grafik im Spiel ist ein richtiger Augenschmaus. Die Tracks sind zwar nicht so detailreich wie bei der grossen PlayStation-3-Ausgabe, allerdings wurde alles aus dem kleinen Gerät herausgedrückt was nur irgendwie möglich war. Die flüssigen Rennen in 60 fps (Bilder pro Sekunde) sind hervorragend gelungen. Lediglich die Gebäude in den Städten wirken ab und zu etwas verwaschen, was den Spielspass aber in keinem Punkt schmälert.



Die Steuerung ist perfekt auf die PSP abgestimmt. Mit dem Digikreuz oder auch dem Analogstick kann sehr fein die Fahrtrichtung bestimmt werden. Vor allem auf der PSP go! ist die Steuerung über den Analogstick sehr gut gelungen (mehr Widerstand). Mit den Buttons auf der rechten Seite wird beschleunigt, abgebremst oder die Handbremse betätigt. Natürlich kann man über das Optionsmenü die Steuerung komplett an das eigene Gusto anpassen.

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