iPad Pro 9.7" - Test

Kleiner aber oho

Hardware: Test Beat Küttel

Neben dem aktuellen iPhone hat Apple nun also auch das iPad Pro geschrumpft. Nachdem letztes Jahr ein 12.9-Zoll-Monster (an dessen Grösse man sich aber erstaunlich schnell gewöhnt) auf den Markt kam, hat sich Apple nun das Ziel gesetzt, die Pro-Features auch im beliebtesten Tablet-Format, nämlich 9.7 Zoll, unterzubringen. Ob dies gelungen ist, was für brandneue Features mit an Bord sind und wie sinnvoll die Schrumpfkur für die primären Anwendungsbereiche des Pro überhaupt ist, haben wir für euch im Test herausgefunden.

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Als im letzten Herbst das iPad Pro vorgestellt wurde, war das wichtigste Alleinstellungsmerkmal schnell klar: die Grösse. Doch auch daneben hatte das Riesen-iPad einiges zu bieten. Gut so, denn nachdem die Anfang April bei uns in der Schweiz veröffentlichte neue, kleinere Version des iPad Pro auf den Markt gekommen ist, muss sich diese natürlich irgendwie gegenüber dem iPad Air 2, welches ebenfalls eine Screen-Diagonale von 9.7 Zoll aufweist, abgrenzen. Aus diesem Grund werfen wir zuerst einen Blick auf die Technik, bevor wir uns der Frage widmen, ob und für wen die Anschaffung dieses Tablets sinnvoll ist.

Viel Technik auf wenig Raum

Wenn man zurückschaut und sich vor Augen hält, wie revolutionär vor wenigen Jahren die Technik erschien, die in ein Tablet oder ein Smartphone passte, muss man angesichts des Fortschritts seither schmunzelnd den Kopf schütteln. Alles wurde noch kleiner und schneller, damit wieder genug Platz für bessere Hardware, neue Sensoren und so weiter war. Mit dem iPad Pro 9.7 Zoll hat es Apple nun fertig gebracht, die meiste Hardware (und noch etwas mehr) des letztjährigen 12.9-Zoll iPad Pro in den bekannten, handlichen Formfaktor unterzubringen. Nicht nur was die Bildschirmdiagonale angeht, sondern auch im Bezug auf die Dicke; das Pro vom letzten Herbst hatte nämlich gegenüber dem iPad Air 2 um 0.8mm zugenommen, und genau gleich viel verliert das neue Pro jetzt auch wieder. In Sachen Hardwarepower kriegt ihr wie vor einem halben Jahr auch den A9X-Chip, der allerdings etwas langsamer getaktet ist als im “grossen Bruder”. Abstriche müssen auch beim Arbeitsspeicher gemacht werden, statt 4 GB gibt es nur noch die Hälfte. Das ist zwar eine leise Enttäuschung, im täglichen Gebrauch, etwa auch beim gleichzeitigen Betrieb von zwei Apps auf dem Screen (Split-View) konnten wir keine Slowdowns feststellen, von daher ist dies also verkraftbar.

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Um den Rückgang in Sachen Speed und RAM ein wenig zu kompensieren, hat Apple aber an anderen Orten in Sachen Leistung draufgepackt und zusätzlich auch einige Features am Start, die das 12.9er-Modell noch nicht bieten konnte. Da wären etwa die Kameras, welche sowohl auf der Vorder- als auch auf der Rückseite besser sind als alles, was ihr bisher in einem iPad finden konntet. Solltet ihr also zur Spezies der iPad-Fotografen gehören, dürfte dies durchaus euren Kaufentscheid beeinflussen. Zum ersten Mal haben wir hier nämlich ein iPad mit 12-Megapixel-Kamera, inklusive True-Tone-Blitz für realistisch ausgeleuchtete Bilder und den vom iPhone 6s bekannten, bewegten “Live Photos”. Mit 12 MP lassen sich neben hochauflösenden Fotos auch Videos in 4K/UHD-Auflösung (mit 30 Bildern pro Sekunde) aufnehmen. Auch die Face-Time-Kamera auf der Vorderseite muss sich nicht verstecken. Bisher bot kein iPad (auch nicht das Pro vom letzten Herbst) vorne eine Kamera mit mehr als 1.2 Megapixeln, was natürlich schon seit längerem niemanden mehr begeistert. Das kleinere iPad Pro bietet jetzt eine 5-Megapixel-Kamera, was zwar auch nicht absolut überragend ist, aber für Videoanrufe oder das eine Selfie hier und da doch locker ausreichen sollte.

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